Leibolds

Wüstung in Schlüchtern

Leibolds ist eine Wüstung im Gebiet der Stadt Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis.

Geografische Lage Bearbeiten

Die Wüstung liegt auf einer Höhe von 540 m über NN in der Gemarkung Gundhelm, 3,5 km nordöstlich des Dorfes.

Geschichte Bearbeiten

1331 besaß das Kloster Schlüchtern die Einnahmen aus dem Zehnten in Leibolds. Darüber hinaus bestanden Ansprüche derer von Hutten. gehörte zum Gericht Altengronau, das 1333 als Reichslehen aus einer Erbschaft vom Haus Rieneck an die Herrschaft Hanau kam. Aus dem Gericht entstand im 15. Jahrhundert das Amt Schwarzenfels der Grafschaft Hanau. Das Dorf ist vor 1453 wüst gefallen.

In der Topographischen Karte des Kurfürstentums Hessen von 1854 wird die Wüstung als Leiboldsdorf bezeichnet. In erhaltenen Urkunden wurde Leibolds unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):

  • Leibolfes (953)
  • Leyboldes (1311)
  • Leyboltz (1356)
  • Leuboldes (1364)
  • Leybolz (1453)

Literatur Bearbeiten

  • Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte. Supplement 7, ZDB-ID 200295-4). Fischer, Kassel 1858, S. 365 (Nachdruck. Herausgegeben von Dieter Carl. Historische Edition Carl, Vellmar 1999).
  • Matthias Nistahl: Studien zur Geschichte des Klosters Schlüchtern im Mittelalter (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, Band 65), Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen, Darmstadt 1986, S. 181, 184, ISBN 3-88443-154-4 (Dissertation Uni Marburg 1984, 299 Seiten).
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Band 14, ISSN 0342-2291). Elwert, Marburg 1926, S. 297 (Unveränderter Neudruck. ebenda 1974, ISBN 3-7708-0509-7).

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 50° 22′ 59,3″ N, 9° 40′ 7,2″ O