La Balanguera ist die Hymne der zu den Balearen gehörenden spanischen Insel Mallorca.
Der Text in Gedichtsform wurde von dem mallorquinischen Poeten Joan Alcover i Maspons 1902–1903 geschrieben. Joan Alcover wurde inspiriert von einem beliebten mallorquinischen Lied auf eine weibliche Figur (mallorquina) namens Balanguera. Im Volksmund auch als Berenguera bekannt war es auch die Bezeichnung zahlreicher Volkstänze der Insel Mallorca sowie in Katalonien und der Provinz Valencia.
Das Musikarrangement zum Gedicht von Alcover stammt aus dem Jahre 1926 und wurde vom katalanischen Komponisten Amadeu Vives verfasst. Während der Zeit der Franco-Diktatur wurden die Aufführungen verboten. Nach dieser Epoche wurde das Lied durch die Sängerin Maria del Mar Bonet wieder sehr beliebt.
Die Inselregierung Mallorcas führte La Balanguera 1996 als Hymne ein, um die Eigenständigkeit der Insel weiter zu manifestieren. Mit dem Wunsch verbunden, bei offiziellen Anlässen mit Vertretern Mallorcas diese Hymne anstatt der spanischen Nationalhymne zu spielen, wurde die Balanguera an alle Staaten der Europäischen Union versendet.
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La Balanguera
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Die Balanguera
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La Balanguera misteriosa,
com una aranya d'art subtil,
buida que buida sa filosa,
de nostra vida treu lo fil.
Com una parca bé cavilla
teixint la tela per demà
La Balanguera fila, fila,
la Balanguera filarà.
Girant l'ullada cap enrera
guaita les ombres de l'avior,
i de la nova primavera
sap on s'amaga la llavor.
Sap que la soca més s'enfila
com més endins pot arrelar
La Balanguera fila, fila,
la Balanguera filarà.
De tradicions i d'esperances
tix la senyera pel jovent
com qui fa un vel de noviances
amb cabelleres d'or i argent
de la infantesa qui s'enfila
de la vellura qui se'n va.
La Balanguera fila, fila,
la Balanguera filarà
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Die geheimnisvolle Balanguera
leert, ja, leert ihren Spinnrocken
wie eine Spinne in höchster Kunst
zieht sie den Faden unseren Lebens.
Wie eine Parze[1] die wohlbedacht
den Stoff für das Morgen spinnt
spinnt die Balanguera, spinnt,
wird die Balanguera immerdar spinnen.
Den Blick nach hinten gerichtet
erspäht sie die Schatten der Herkunft-
und sie weiß, wo sich der Keim
des neuen Frühlings versteckt.
Sie weiß, dass der Baumstamm umso höher strebt,
je tiefer seine Wurzeln reichen können;
die Balanguera spinnt unablässig,
immerdar wird die Balanguera spinnen.
Aus Traditionen und Hoffnungen
webt sie die Standarte der Jugend
wie jemand, der aus Fäden von Gold und Silber
einen Hochzeitsschleier macht.
Aus der Kindheit, die sich ins Leben einreiht,
aus dem Alter, das es verlässt
spinnt die Balanguera, spinnt,
wird die Balanguera immerdar spinnen.
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- ↑ Parze: eine der drei latinischen Schicksalsgottheiten, die das Schicksal des Menschen von seiner Geburt an bis zu seinem Tode bestimm(t)en