Kurd von Hardt

deutscher Diplomat

Kurd Baron von Hardt (* 7. Dezember 1889 in Kassel; † 29. November 1958 in Genf)[1] war ein deutscher Diplomat und Mäzen.

Er wurde als fünftes von sechs Kindern des Friedrich Wilhelm von Hardt und der Anna Elisabeth, geb. Mumm von Schwarzenstein, geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Berlin bereiste er in den Jahren 1911 bis 1913 Südamerika. Von 1914 bis 1915 musste er sich in einer Klinik in Davos wegen seiner Tuberkulose behandeln lassen. Im Jahr 1915 trat er in den diplomatischen Dienst ein. Er war Handelsattaché in der Türkei, in Südamerika und gegen Ende des Ersten Weltkriegs in der Schweiz. Doch seine Tuberkulose brach erneut aus. Er ließ sich in der Toskana und später in Tessin nieder. 1948 zog er auf den Landsitz La Chandolaine in Vandœuvres bei Genf. 1950 gründete er die Fondation Hardt pour l’étude de l’antiquité classique, um zur Versöhnung der Europäer beizutragen.[2] Im Jahr 1954 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen verliehen.[3] Die Universität Genf zeichnete ihn 1958 mit derselben Würdigung aus.

Kurd von Hardt starb im 68. Lebensjahr. Wolfgang Schadewaldt widmete ihm einen Nachruf in Gedichtform, Nach dem Kallimachos (1961).[4]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Kurd de Hardt: 1889–1958. In: Entretiens sur l’Antiquité classique. Band 5, 1960, S. XI–XIII (e-periodica.ch).
  2. Baron Kurd von Hardt. Fondation Hardt, abgerufen am 5. November 2024 (englisch).
  3. Personalien. In: Gnomon. Band 27, Nr. 1, 1955, S. 64, JSTOR:27681071.
  4. Wolfgang Schadewaldt: Nachruf auf Kurd von Hardt. Nach dem Kallimachos. In: Hellas und Hesperien. Gesammelte Schriften zur Antike und zur neueren Literatur. 2., neugestaltete u. verm. Auflage. Band 2. Artemis, Zürich/Stuttgart 1970, S. 752.