Kuno von Minden

Bischof von Minden

Kuno († 7. März 1266) war von 1261 bis zu seinem Tod am 7. März 1266[1] Bischof von Minden.

Herkunft Bearbeiten

Kunos Abstammung ist nicht gesichert. Gemutmaßt wird, dass er entweder ein Herr von Diepholz oder ein Adliger aus der Familie von Weyhe gewesen ist, die bei Weyhe in der Herrschaft Hoya begütert waren.[2] Teils wird statt Kuno, Cuno oder auch die Langform Konrad verwendet. In der Bischofschronik zu Minden wird der Name Konrad jedoch nicht verwendet, so dass auf Bischof Konrad I. (1209–1236) 1293 Konrad II. folgt. Wäre er ein Mitglied aus dem Haus von Diepholz, so reiht er sich ein in eine Reihe von Mitgliedern seiner Familie, die auf den Bischofsstühlen Minden, Osnabrück und Utrecht thronten (siehe Liste der Bischöfe aus dem Haus Diepholz). Teils wird sogar vermutet, dass Kunos Bruder der Mindener Bischof Wilhelm (Bischof von 1236–1242) war.[3] Dies würde folglich bedeuten, dass auch Johann (Bischof in Minden von 1242–1253) Bruder von Kuno war.[4] Vater der Brüder wäre dann mutmaßlich Gottschalk III. von Diepholz.

Bischof in Minden Bearbeiten

Kuno wurde 1261 Bischof in Minden. Im Jahr 1261 verlieh Kuno Wunstorf das Mindener Stadtrecht.[5] Kuno musste die unter Wedekind I. erworbenen Ansprüche auf Hameln und dessen Stift im Konflikt Albrecht I. (Braunschweig) für das Hochstift Minden aufgeben. Er konnte jedoch die kirchliche Hoheit über Hameln erhalten.[6] In Minden ließ er die Martinikirche wiederaufbauen, die nach Bränden zerstört wurde. Der älteste Bauabschnitt der Kirche stammt heute aus seiner Zeit.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Minden. In: Lexikon des Mittelalters. Band VI. Artemis-&-Winkler-Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-7608-8906-9, S. 631 (HTML).
  2. vgl. Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preußische Staats-Geschichte des dazu gehörigen Königreichs, Churfürstenthums und aller Herzogthümer, Fürstenthümer, Graf- und Herrschaften aus bewährten Schriftstellern und Urkunden bis auf gegenwärtige Regierung. Band 5. Christoph Peter Franckens, Halle 1764, S. 95/96 (Digitalisat bei Google Books).
  3. vgl. Matthias Kuck: Burg und bischöfliche Herrschaft im Stift Minden. Münster 2000, S. 35 (PDF online).
  4. Ahnentafel von Dietrich I. von Oldenburg. 144 Gottschalk III. von Diepholz. Abgerufen am 10. Oktober 2012.
  5. Kleines historisches Wunstorf-Lexikon, (Abschnitt Stadtrechte). Stadt Wunstorf, abgerufen am 15. Februar 2016.
  6. vgl. Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preussische staats-geschichte, samt aller dazu gehörigen Herzogthümer, Fürstenthümer, Graf- und Herrschaften. Band 5. Christoph Peter Franckens, Halle 1764, S. 95/96 (Digitalisat bei Google Books).

Literatur Bearbeiten

  • Karl Friedrich Pauli: Allgemeine preußische Staats-Geschichte des dazu gehörigen Königreichs, Churfürstenthums und aller Herzogthümer, Fürstenthümer, Graf- und Herrschaften aus bewährten Schriftstellern und Urkunden bis auf gegenwärtige Regierung. Band 5. Christoph Peter Franckens, Halle 1764, S. 95/96 (Digitalisat bei Google Books).
VorgängerAmtNachfolger
Wedekind I. von HoyaBischof von Minden
1261–1266
Otto I.