Kriegsfuß, auch Kriegszustand oder mobiler Zustand einer Armee ist eine veraltete Bezeichnung für den Zustand, in dem das Heer nach der Mobilmachung zur Eröffnung des Krieges bereit ist.[1] Die Friedensstärke wurde Friedensfuß genannt.

Wurde eine Armee auf Kriegsfuß gesetzt, wurde die Truppenstärke auf den erforderlichen Kriegsstand aufgestockt und mit der für die Kriegsführung erforderlichen Ausrüstung versehen. Die Stärke des Heeres oder einzelner Truppenteile wurde in Soldaten angegeben. Soldaten, die auf Kriegsfuß gesetzt waren, unterstanden ab sofort der Militärgerichtsbarkeit und erhielten für gewöhnlich die vollständige Feldverpflegung sowie mehr Sold.

Das Wort hat in der deutschen Redensart „mit jm./etw. auf Kriegsfuß stehen“ überdauert.

Einzelnachweise

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  1. Belegt spätestens bei Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Braunschweig, 1807–1811. Zitiert nach: Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Bd. 5. Leipzig: S. Hirzel, 1873. (Um 1700 gemäß Truppen d. Schwäb. Reichskreises)

Literatur

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  • Hans Eggert Willibald von der Lühe: Militair-Conversations-Lexikon, Band 4. C. Brüggemann, 1834, S. 375 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).