Kreisgericht (Schweiz)

Organisationsform von Gerichten in der Schweiz

In der Schweiz tragen oder trugen folgende Gerichte die Bezeichnung Kreisgericht:

Kreisgericht Werdenberg (Kanton St. Gallen)

Im Kanton St. Gallen sind die sieben Kreisgerichte die Gerichte erster Instanz.[1]

Im Kanton Wallis gibt es drei Kreisgerichte. Sie entscheiden bei Straftaten, die nicht gemäss Bundesrecht dem Einzelrichter obliegen können.[2][3]

Im Kanton Basel-Landschaft bestehen zwei erstinstanzliche Zivilkreisgerichte für zivilrechtliche Angelegenheiten.[4]

Die heutigen Regionalgerichte des Kantons Bern trugen vor der Neuorganisation der Verwaltungsgliederung den Namen Kreisgericht.[5]

Die früheren Kreisgerichte des Kantons Graubünden wurden mit der «Gerichtsreform 1» im Jahre 2000 aufgehoben. Deren Zuständigkeiten wurden auf die ebenfalls erstinstanzlichen Bezirksgerichte (heute: Regionalgerichte) übertragen.[6]

Zur Eingangsinstanz in den anderen Kantonen siehe den Artikel Bezirksgericht (Schweiz).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. SG: Gerichtsgesetz vom 2. April 1987 (insbes. Art. 3, 5, 6).
  2. VS: Art. 11 RPflG, SGS 173.1
  3. VS: Art. 12 EGStPO, SGS 312.0
  4. BL: § 16 GOG, SGS 170
  5. BE: Gesetz über die Organisation der Gerichtsbehörden in Zivil- und Strafsachen (GOG) (Memento vom 3. Dezember 2014 im Internet Archive) vom 14. März 1995 (insbes. Art. 1, 20–29)
  6. Ja zu einer ausgewogenen und überzeugenden Gerichtsreform