Konkordanz (lat. concordare „übereinstimmen“) ist die Übereinstimmung von Messungen und Beurteilungen.[1] Bei der Konkordanzanalyse, einem statistischen Verfahren, werden die Methoden von Kendalls Konkordanzkoeffizient, Cohens Kappa und Krippendorff’s Alpha angewandt.

Kardiologie

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Als spezieller Begriff wird Konkordanz in der Kardiologie beim Formvergleich des Kurvenverlaufes in einem Elektrokardiogramm (EKG) angewandt. Die normale EKG-Kurve ist durch ein spezifisches Muster mit positiven und negativen Kurvenverläufen (QRS-Komplex) (nach „oben“ bzw. nach „unten“) gekennzeichnet.

Weisen beispielsweise im Rahmen einer ventrikulären Tachykardie alle QRS-Komplexe in den Ableitungen V1-V6 einen komplett negativen oder positiven Ausschlag auf, bezeichnet man dies als Konkordanz. Eine wichtige Differentialdiagnose ist eine spezielle Form der Tachykardie beim WPW-Syndrom (sogenannte antidrome Tachykardie mit linksseitiger Bahn).[2]

Auch bei Veränderungen der ST-Strecken findet der Begriff Verwendung. Liegt beispielsweise eine zum Hauptausschlag des Kammerkomplexes gleichsinnige Hebung oder Senkung vor, so spricht man ebenfalls von Konkordanz (bei ungleichsinnigem Verhalten von „Diskonkordanz“).[3]

Außerdem bezeichnet die Konkordanz in der Genetik das Auftreten eines Merkmals oder einer Krankheit bei beiden Zwillingen (ein- oder zweieiig).

Einzelnachweise

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  1. Robert Kwiecien, Annette Kopp-Schneider, Maria Blettner: Konkordanzanalyse: Teil 16 der Serie zur Bewertung wissenschaftlicher Publikationen. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 108, 29. Juli 2011, S. 515–521, doi:10.3238/arztebl.2011.0515 (online [abgerufen am 31. Januar 2014]).
  2. Sattler: Fallbuch Kardiologie und Angiologie. Thieme Verlag, 2007, ISBN 3-13-141811-7, S. 167, (books.google.de).
  3. A. Ohly: EKG endlich verständlich: Alles, was man wissen muss. Urban & Fischer Verlag, 2008, ISBN 3-437-41412-7, S. 29, (books.google.de).