Komtess Else

Film von Paul Otto (1916)

Komtess Else ist der zweite Film aus der “Else”-Serie, die zwischen 1916 und 1921 entstanden ist. Paul Otto hat ihn 1916 für Jules Greenbaum in Berlin inszeniert. Die Hauptrollen spielen Else Eckersberg und Kurt Vespermann[1].

Film
Titel Komtess Else
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1916
Länge 3 Akte, ca. 33 Minuten
Stab
Regie Paul Otto
Drehbuch Franz Eckstein
Rosa Porten
Produktion Jules Greenbaum
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Komtess Else soll heiraten. Um den ihr Zugedachten auf die Probe zu stellen, tritt sie einer Damenkapelle bei.

Hintergrund Bearbeiten

“Komtess Else” war Teil einer Serie mit der Theaterschauspielerin Else Eckersberg[2]. Produziert wurde er durch die Jules Grenbaum-Film GmbH Berlin[3]. Das Drehbuch schrieben Franz Eckstein und Rosa Porten, die ältere Schwester der Darstellerin Henny Porten, mit welcher er seit 1914 verheiratet war. Der Film lag der Berliner Polizei in einer Länge von 3 Akten vor und erhielt unter der No. 39992 Jugendverbot. Er wurde am 17. November 1916 in Berlin im Tauentzien-Palast uraufgeführt[4].

Komtess” ist die nach 1918 außer Gebrauch gekommene Anrede für die unverheiratete Tochter eines Grafen (von lat. comitessa / französisch comtesse). Die Musikerinnen von Damenkapellen gehörten zur Unterhaltungskultur, die sich in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts mit Zirkus und Varieté, Caféhaus- und Tanzmusik herausbildete, und galten damit als sog. „Künstler niederer Gattung“[5].

Rezeption Bearbeiten

Er wurde besprochen in:

  • Der Film No. 42, 1916
  • Der Film No. 44, 1916
  • Kinematograph No. 517, 1916

und ist erfasst bei

  • Birett: Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme, No. 387, 1916
  • GECD #27479

Literatur Bearbeiten

  • Herbert Birett: Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. München: Saur, 1980
  • Thomas Brandlmeier: Der komische Kintopp. Frühe deutsche Filmkomödie 1895-1917 (= Erweiterte deutsche Fassung von: Early German Film Comedy, 1895-1917). In: Thomas Elsaesser (Hrsg.): A Second Life. German Cinema's First Decades. Amsterdam: Amsterdam University Press 1996, S. 103–113.
  • Damenkapelle im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  • Dorothea Kaufmann: "Wenn Damen pfeifen gehen die Gracien flöten". Die Musikerin in der deutschen Tanz- und Unterhaltungsmusik des 19. Jahrhunderts, Oldenburg 1986 (Staatsexamensarbeit), S. 52–63, m. Abb. on line bei uni-giessen.de [4]
  • Dorothea Kaufmann: „... routinierte Trommlerin gesucht“ – Musikerin in einer Damenkapelle. Zum Bild eines vergessenen Frauenberufes aus der Kaiserzeit. Karben: Verlag Coda 1997, ISBN 9783000018381. 237 Seiten
  • Friedrich von Zglinicki: Der Weg des Films. Geschichte der Kinematographie und ihrer Vorläufer. Berlin: Rembrandt Verlag 1956.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. vgl. steffi-line[1]: "Nach einer Reihe von Lustspielen unter anderem mit der Theatermimin Else Eckersberg (1895 – 1989) als Partnerin ..."
  2. “1916 spielte sie die Hauptrolle in Komtess Else, der zwei weitere Filme als Fortsetzungen folgten: Else als Detektiv (1917) und Else und ihr Vetter (1917)”, vgl. Knerger, Theater/TV/Film[2]
  3. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts neben Oskar Messter der wohl wichtigste Produzent in Deutschland, vgl. Cinegraph Lexikon zum deutschsprachigen Film [3]
  4. Angaben nach GECD #27479; zum Kino vgl. Zglinicki S. 449
  5. vgl. Kaufmann (1997), S. 13