Klocke (Adelsgeschlecht)
Klocke ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht war insbesondere in Soest ansässig und gehörte dort zum Patriziat. Bei Soest besaß es u. a. Haus Borghausen, das Goswin Klocke, Erbgesessener und Ratsherr zu Soest und Erbsälzer zu Sassendorf, 1619 kaufte. 1634 war das alte Haus abgebrannt. Die Familie errichtete daraufhin ein gleicher Stelle ein neues Herrenhaus und neue Wirtschaftsgebäude. Ab 1725 saß Johann Heinrich Sigismund von Klocke auf Haus Borghausen. 1844 ließ Franz von Klocke einen Neubau des Herrenhauses außerhalb der alten Wassergräben errichten. 1917 verkaufte Franz von Klocke das Haus an Major Heinrich Wegmann aus Lütgendortmund.[1]
Mehrere Familienmitglieder dienten in der königlich-preußischen Armee, so ein Leutnant im 11. Husaren-Regiment, und ein anderer im 16. Landwehr-Regiment.[2]
Das Geschlecht blüht heute noch.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Friedrich von Klocke (1891–1960), Archivar, Privatdozent, Historiker und Genealoge.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Blau drei (2:1) goldene Glocken. Auf dem Helm zwischen zwei blauen Büffelhörnern drei (2:1) goldene Glocken. Die Helmdecken sind blau-golden.[3]
Max von Spießen nennt eine Variante, die einen roten Schild zeigt.[4] Bei Siebmacher findet man darüber hinaus auch eine Variante mit einem schwarzen Schild. Letztere Variante, die ein Regierungs- und Forstrat aus Hildesheim führte, zeigt auf dem Helm einen schwarzen Flug mit goldener Rose.[5]
Literatur
Bearbeiten- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A–L, Nürnberg 1878, S. 202 und Tafel 251 (Digitalisat der SUB Göttingen).
- Friedrich von Klocke: Das westfälische Geschlecht von Klocke. Eine genealogische Studie zur Geschichte des Patriziats und Landadels von Soest und der Börde. Band 31 von Zeitschrift des Vereins für die Geschichte von Soest und der Börde, 1915.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 5: Kalb–Loewenthal. Leipzig 1864, S. 141.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 441 f.
- Gustav Adelbert Seyler: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 5 (Bürgerliche Geschlechter Deutschlands und der Schweiz)
- 7. Abt.: Achtzehnhunderteinundsiebenzig bürgerliche Wappen, Nürnberg 1906, S. 25 und Tafel 24 (Digitalisat).
- 10. Abt.: Vierzehnhundert und Siebenzig bürgerliche Wappen, Nürnberg 1916, S. 8 und Tafel 8 (Digitalisat).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 32; Band 2, Görlitz 1903, Tafel 79.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Haus Borghausen auf www.westfalen-adelssitze.de, besucht am 7. Juli 2022.
- ↑ Kneschke (1864), S. 141.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 32.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 32 und Tafel 79.
- ↑ Seyler (1906), S. 25 und Tafel 24.
- ↑ Hefner/Grenser/Mülverstedt (1878), Tafel 251.
- ↑ Seyler (1916), Tafel 8.
- ↑ Spießen (1901–1903), Tafel 79.
- ↑ Seyler (1906), Tafel 24.