Kathedrale zu Casablanca

römisch-katholische Kirche in Marokko

Die Kathedrale zu Casablanca (arabisch كاتدرائية الدار البيضاء, DMG Kātidrāʾiyyat al-Dār al-Bayḍāʾ, französisch: Cathédrale de Casablanca, auch: كنيسة القلب المقدس / Kanīsa al-qalb al-muqaddas, auf Deutsch Heilig-Herz-Kirche) ist eine ehemalige römisch-katholische Kirche in Casablanca (Marokko).

كاتدرائية الدار البيضاء (Kathedrale zu Casablanca)
Sacred Heart Cathedral

Sacred Heart Cathedral

Basisdaten
Konfession Römisch-katholisch
Ort Marokko Casablanca, Marokko
Baugeschichte
Baubeginn 1930
Koordinaten 33° 35′ 29,2″ N, 7° 37′ 27,8″ WKoordinaten: 33° 35′ 29,2″ N, 7° 37′ 27,8″ W

Geschichte und Design

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Im Jahr 1930 nach den Plänen des französischen Architekten Paul Tournon, (der auch zahlreiche Kirchen in Frankreich gestaltet hatte) als Gotteshaus für die während des französischen Protektorats in Marokko lebenden Christen errichtet – nachdem die Gemeinde vom in Marokko lebenden Marschall Hubert Lyautey gegründet worden war – verlor die Kathedrale im Jahr 1956, nach der Unabhängigkeit Marokkos, ihre religiöse Funktion und diente als Schule und Kulturzentrum. Heute wird sie hauptsächlich als Ausstellungszentrum genutzt. Sie wurde erbaut in einem neu-gotischen Stil, in den Elemente von Art déco und marokkanischer Architektur sowie die experimentelle Verwendung von Fertigbeton implementiert wurden. Die beiden Türme erinnern an die Minarette von Moscheen; die kleineren Fenster im oberen Teil sind ebenfalls in der islamischen Architektur heimisch. Beim Aufstieg in die Türme offenbart sich zudem ein Blick auf die außergewöhnlichen Stützpfeiler.

Renovierung und Wiedereröffnung im Jahr 2023

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Aufgrund von genereller Vernachlässigung war das Innere der Kirche in einem schlechten Zustand, wurde jedoch trotzdem gelegentlich für die Öffentlichkeit geöffnet. Dann bestand die Möglichkeit, die beiden Türme zu besteigen, von wo aus man eine gute Sicht auf die Stadt hat.[1] Im November 2023 endeten umfangreiche, jahrelange Renovierungsarbeiten in einer großen Eröffnungszeremonie, an der unter anderem der Minister für Jugend, Kultur und Kommunikation Mehdi Bensaid, sowie Nabila Rmili, Bürgermeisterin der Stadt Casablanca, teilnahmen.[2]

Einzelnachweise

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  1. Website von Sacred Destinations. Abgerufen am 17. August 2024.
  2. Website von Le economiste. Abgerufen am 17. August 2024.
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Commons: Casablanca Cathedral Sacré-Cœur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien