Karlsberg (Harrislee)

Ortschaft in Deutschland

Karlsberg (seltener auch: Carlsberg; dänisch Carlsbjerg)[1] ist ein Ort der Gemeinde Harrislee. Die Streusiedlung liegt an der deutsch-dänischen Grenze bei Krusau, inmitten des Krusau-Tunneltals, entlang des dortigen Karlsbergweges.[2][3][4]

Hintergrund Bearbeiten

Namensursprung und Alter des kleinen Ortes Karlsbergs sind unklar. Das südwestlich von Karlsberg gelegene Niehuus entstand schon im 14. Jahrhundert und das östlich von Karlsberg gelegene Kupfermühle entstand offenbar im 17. Jahrhundert. In früher Zeit wurde der Karlsbergweg, der Niehuus, Karlsberg und Kupfermühle miteinander verbindet, offenbar auch Karlsberger Weg genannt.[5]

Die Backsteinproduktion hatte schon seit dem Mittelalter an Bedeutung im Raum an der Flensburger Förde gewonnen.[6] Vermutlich seit dem 18. Jahrhundert bestand auch am Karlsbergweg eine Ziegelei.[7] Nach der Volksabstimmung in Schleswig, im Jahr 1920, wurde die heutige deutsch-dänische Grenze eingerichtet. In Folge entstand 1922 östlich von Karlsberg, am Klueser Wald, die Zollsiedlung.[8][9][10] Im Jahr 1876 wurde die schon erwähnte Ziegelei vom Parzelisten[11] Georg Lachsmund aus Mecklenburg gekauft. In diesem Zusammenhang wurde die besagte Ziegelei Krim erstmals schriftlich erwähnt.[12] Die Ziegelei Krim stellte 1931 ihren Betrieb ein und wurde ein Jahr später abgebrochen.[13] Der Name „Krim“ blieb danach auf einigen Gemeinde- und Stadtkarten der Gegend als Flurname erhalten.[14]

Die Streusiedlung am Karlsbergweg besteht heute aus mehr als zehn Gebäuden.[15] Unweit, daneben liegt, an der Straße Neuwaldeck, am nördlichen Rand von Niehuusfeld, beim Klueser Wald, noch ein besonders großer Hofkomplex (Lage).[16] In jüngerer Zeit wurde an Karlsberg entlang ein Wanderweg angelegt.[17] In diesem Zusammenhang wurde eine Windharfe bei Karlsberg (Lage)[18] aufgestellt.[19][20] Die Landschaft bei Karlsberg zeichnet sich primär durch Felder und Wiesen aus. In einem Vorläuferbereich des Klueser Waldes, östlich bei Karlsberg, befindet sich zudem noch ein kleiner Teich (Lage).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Harrislee. Fundstellenübersicht, abgerufen am: 11. März 2018
  2. Kreiskarte Flensburg. Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 1970.
  3. Falk-Verlag: Stadtplan Flensburg + Umgebungskarte, 2013
  4. Ochsenweg, S. 4. (mit der Karte von Flensburg und Umgebung mit der Seitennummer 6); abgerufen am: 11. März 2018
  5. Thomas Pantléon, Gemeinde Harrislee (Hrsg.): Chronik – 650 Jahre Harrislee – 1352-2002. Horst Dieter Adler 2002, S. 440
  6. Gerret Liebing Schlaber: Vom Land zum Stadtteil. Flensburgs Stadtfeld und die eingemeindeten Dörfer in Bild und Wort ca. 1860–1930. Flensburg 2009. Seite 39
  7. Thomas Pantléon, Gemeinde Harrislee (Hrsg.): Chronik – 650 Jahre Harrislee – 1352-2002. Horst Dieter Adler 2002, S. 440
  8. Harrislee. Zeittafel (Memento des Originals vom 7. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.harrislee.de, abgerufen am: 6. März 2018
  9. Friesenanzeiger: Harrislee. Ein attraktiver Siedlungsort seit mindestens 3000 Jahren, vom Februar 2014, S. 63; abgerufen am: 8. März 2018
  10. Amt Schafflund. Geschichte zu Harrislee, abgerufen am: 8. März 2018
  11. Vgl. hinsichtlich der Bezeichnung Parzelist: Hans-Peter Wenge. Blick in die Geschichte der Parzellierung, S. 2; abgerufen am: 11. März 2018
  12. Thomas Pantléon, Gemeinde Harrislee (Hrsg.): Chronik – 650 Jahre Harrislee – 1352-2002. Horst Dieter Adler 2002, S. 440
  13. Thomas Pantléon, Gemeinde Harrislee (Hrsg.): Chronik – 650 Jahre Harrislee – 1352-2002. Horst Dieter Adler 2002, S. 440
  14. Teilweise auch „Krimm“ geschrieben.
  15. Das erste Gebäude trägt die Adresse Karlsbergweg 1.
  16. Eine weitere Bezeichnung die unweit von Karlsberg auf vielen Gebietskarten eingetragen ist, ist des Weiteren „Vogelsang“. Möglicherweise handelt es sich um einen Hof, einen ehemaligen Siedlungsnahmen oder einen Waldabschnitt des Klueser Waldes (Lage). Die Begriffszuordnung ist unklar, unter anderem wohl auch weil der Begriff Vogelsang im Raum Flensburg gewöhnlich mit dem Gebiet Vogelsang bei Engelsby in Verbindung gesetzt wird; Vgl. Harrislee. Fundstellenübersicht, Ev. Kirchenbuch Bov; jeweils unter dem Suchbegriff: Vogelsang und Karte von Flensburg-Nord mit Bau von 1904, abgerufen am: 11. März 2018 sowie Falk-Stadtplan von Flensburg
  17. Naturpilot Schleswig-Holstein. Naturerlebnisraum Krusau Tunneltal, abgerufen am: 11. März 2018
  18. Karte von Harrislee, abgerufen am: 11. März 2018
  19. Naturpilot Schleswig-Holstein. Naturerlebnisraum Krusau Tunneltal, abgerufen am: 11. März 2018
  20. Willkommen im Tunneltal der Krusau, abgerufen am: 11. März 2018

Koordinaten: 54° 50′ 9″ N, 9° 23′ 20″ O