Karl Otto Henckel

deutscher Anatom, Anthropologe und Rassentheoretiker

Karl Otto Henckel, auch Carlos Henckel (* 1899 in Deutschland; † 1984)[1] war ein deutscher Anatom, Anthropologe (Physische Anthropologie) und Rassentheoretiker.

Nach seiner Promotion wirkte Henckel u. a. in München.[2] Er habilitierte 1927 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Arbeit über die Entwicklungsgeschichte des Halbaffenschädels.

Henckel lehrte in Freiburg und führte in Palästina und Württemberg Untersuchungen durch.[3] 1929 wurde er Professor an der Universidad de Concepción in Chile,[1] wo er unter anderem die Mapuche erforschte.[4]

Sein mit Wilhelm Pfitzner herausgegebener Leitfaden für Situsübungen an der Leiche erschien bis 1946 in elf Auflagen. 1950 trug er mit zwei Kapitel über die Bioanthropologie der Mapuches zum Handbook of South American Indians der Smithsonian Institution bei.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Ilse Schwidetzky: Ein deutscher Anatom-Anthropologe in Chile: Carlos Henckel Christoph 1899–1984. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen und der chilenischen Anthropologie. In: Homo. 1985, Band 36, Nr. 1–2, S. 95–100 (2 p. 2/3) ISSN 0018-442X

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b New Mexico Anthropologist. Anthropologiedepartement der University of New Mexico. Band 3, 4, 5, 6 oder 7, 1938, S. 69.
  2. Anne Cottebrune: Der Planbare Mensch: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die menschliche Vererbungswissenschaft, 1920–1970. David Brown Book Company, 2008, ISBN 978-3-515-09099-5, S. 33.
  3. Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie. Band 44. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, 1952, S. 54.
  4. a b Francisco Rothhammer, Elena Llop (Hrsg.): Poblaciones chilenas: cuatro décadas de investigaciones bioantropológicas. Editorial Universitaria, 2004, ISBN 956-11-1713-4, S. 15.