Der Kakwani-Index ist ein Disparitätsmaß, das nach dem Statistiker, Wirtschaftswissenschaftler sowie Ökonometriker Nanak Chand Kakwani benannt wurde.

Variationen des Kakwani-Index werden beispielsweise zur Berechnung von sozialer Ungleichheit in Gesundheitssystemen genutzt.[1]

Für einige Berechnungen wird der Kakwani-Index auch in Kombination mit dem Gini-Koeffizient angewendet oder als Vergleichswert zu diesem präsentiert.[2]

Herleitung Bearbeiten

Aus folgendem Term (vergleiche: Atkinson-Maß!):

 

– wobei   den Vektor des gleichverteilten Äquivalenzeinkommens (equally distributed equivalent income [vector]) darstellt, also die Höhe des gleichverteilten äquivalenten Einkommens angibt, ist Folgendes ersichtlich:

 

Für die zugrunde liegende Wohlfahrtsfunktion   folgt:

 

welche eine monoton steigende Funktion von   und eine monoton fallende Funktion von   ist. Eine weitere Funktion mit diesen Eigenschaften, die allerdings folgendermaßen lautet:

 

Hierbei ist   ein Ungleichheitsmaß (dank Kakwani). Durch Hinzufügen der (sozialen) Wohlfahrtsfunktion erhält man:

 

und folglich:

 

welches mit   in allen Beziehungen bis auf seine Sensitivität (Empfindlichkeit) auf Einkommensunterschiede im Vergleich zur Ungleichheit völlig übereinstimmt. Es ist anzumerken, dass   zu   reziprok ist.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. M. Fukushige, N. Ishikawa & S. Maekawa (2012): A modified Kakwani measure for health inequality. Health Economy Rev 2, 10, 2012. doi:10.1186/2191-1991-2-10
  2. Gini Coefficient, Concentration Index and Kakwani Index for Out-of-pocket Expenditures for Health Care Research Gate, abgerufen am 23. Februar 2023