Künga Trashi

Geistlicher der Sakya-Schule des tibetischen Buddhismus; Dharmakönig

Thegchen Chöje Künga Trashi (tib. kun dga' bkra shis, theg chen chos rje; geb. 1349; gest. 1425)[1] war ein Geistlicher der Sakya-Schule des tibetischen Buddhismus. Im 11. Jahr der Yongle-Ära (1413) wurde ihm von Kaiser Chengzu der Ming-Dynastie der Titel eines Dharmakönigs[2] verliehen.

Künga Trashi stammte aus der von der Sakya-Schule beherrschten Region Duque[3]. Sein Großvater war Künga Gyeltsen Pel Sangpo, der Kaiserliche Lehrer (dishi) der Yuan-Dynastie. Sein Vater kämpfte und verlor gegen den Fürsten Changchub Gyeltshen (1302–1364)[4] aus der Phagmo-Drupa-Familie, die Sakya mussten in den Kreis Dacang Zong[5] umsiedeln.[6] 1372 wurde er zum Bhiksu (Mönch) initiiert. Er predigte in West- und Osttibet.

Bei einer Reise zum Ming-Kaiser in Nanjing bereiste er auch Peking und den Wutai Shan. Er unterwies Kaiser Chengzu (Yongle) in der Abhiseka-Lehre (chin. Guanding 灌顶; s. a. Acarya, chin. Asheli 阿阇梨) des esoterischen Buddhismus und in Gebeten und wurde vom Kaiser reich beschenkt. 1414 kehrte er ins Sakya-Kloster zurück. Zu seinen Erfolgen zählte, dass die Sakya-Schule die Große Sakya-Halle von der Phagdru-Regierung[7] zurückerhielt.

Literatur Bearbeiten

Nachschlagewerke Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise und Fußnoten Bearbeiten

  1. chinesisch 贡噶扎西, Pinyin Gongga Zhaxi oder chinesisch 贡噶扎西坚赞, Pinyin Gongga Zhaxi Jianzan; in der Ming-Zeit mit 昆泽思巴 (Kunze Siba) ins Chinesische übertragen.
  2. chinesisch 法王, Pinyin fǎwáng bzw. Dharma-Königs für das Große Fahrzeug (dasheng fawang 大乘法王) verliehen. Der volle Titel lautete nach Chen Qingying: 万行圆融妙法最胜真如慧智弘慈广济护国演教正党大乘法王西天上善金刚普应大光明佛 – „Ehrlichster und weisester Mahayana-Dharma-König zum Schutz des Staates und gültigster Vajra-Buddha des Großen Lichts des Westlichen Himmels, der grenzenlose übernatürliche Kraft besitzt“, siehe Chen Qingying (unter Literatur und Weblinks)
  3. chin. Duque 都却
  4. chin. Jiangqu Jianzan 绛曲坚赞; weitere Schreibungen seines Namens sind Gyangqu Gyaincain oder Jamqoi Gyaincain.
  5. chin. 达仓宗
  6. Vom mongolischen Kaiser Shundi (Toghan Timur) der Yuan-Dynastie hatte sein Vater den Titel eines Staatslehrers der Großen Yuan-Dynastie für die Entwicklung des Buddhismus (Zhongxing shijiao dayuan guoshi 中兴释教大元国师) erhalten (Siehe Chen Qingying, Literatur und Weblinks).
  7. chin. Pamu Zhuba 帕木竹巴 (tibet. Phag mo gru pa) bzw. kurz Pazhu 帕竹; siehe auch Phagdru-Kagyü.