König Drosselbart (Oper)

deutsche Märchenoper von Gustav Kulenkampff und Axel Delmar (1899)

König Drosselbart ist eine Märchenoper in drei Akten von Gustav Kulenkampff mit der Opuszahl 19. Das Libretto verfasste Axel Delmar nach dem Märchen König Drosselbart der Brüder Grimm. Uraufführung war am 31. Dezember 1899 in der Königlichen Oper in Berlin.

Werkdaten
Titel: König Drosselbart
Form: Märchenoper in drei Akten
Originalsprache: Deutsch
Musik: Gustav Kulenkampff
Libretto: Axel Delmar
Literarische Vorlage: Brüder Grimm:
König Drosselbart
Uraufführung: 31. Dezember 1899
Ort der Uraufführung: Königliche Oper Berlin
Personen
  • Der alte König (Bassbuffo)
  • Rosamunde, seine Tochter (Sopran)
  • Die alte Amme (Alt)
  • Vergißmeinnicht, Hoffräulein (Sopran)
  • Der König von Liebeland, genannt Drosselbart (Bariton)
  • Rittersporn, sein Page (Tenorbuffo)
  • Hofdamen
  • Minister
  • Ritter
  • Vornehme Freier
  • Gesinde

Handlung und Libretto Bearbeiten

Axel Delmar hat sich bis auf wenige Kleinigkeiten genau an die Vorlage des Märchens gehalten.[1] Die Oper beginnt mit der Brautwerbung am Hof des alten Königs. Rosamunde weist alle Freier zurück und verspottet den König von Liebeland ob seiner Bartform als „Drosselbart“. Zur Strafe soll sie dem ärmsten Bettler die Hand reichen, als welcher sich „Drosselbart“ verkleidet hat. Gewaltsam getraut und verstoßen folgt sie ihm in den Wald. So endet der erste Akt. Der zweite Akt beginnt stimmungsvoll. Reue und Sehnsucht nach dem verscherzten Glück regen sich im Herzen der Königstochter, je mehr sie durch Stolz und Demütigungen gebrochen wird. Als bekanntes Zitat des Märchens verwendet Delmar die Textzeile „Ich arme Jungfer zart, ach hätt’ ich genommen den König Drosselbart“ und „Ich dummes Ding so jung und zart, ach hätt’ ich genommen den König Drosselbart“. Nach einem fingierten Angriff des Pagen Rittersporn verwendet der Librettist die Textzeile: „So arm du bist, du schützt mich doch“, bei welchem Drosselbart Rosamunde schützt, beginnen sich bei ihr Gefühle für den „Bettler“ zu entwickeln. Bei einer letzten Probe muss Rosamunde sich als Küchenmagd im Schloss Drosselbarts beweisen. Bei einem Fest, zu welchem auch der alte König geladen ist, gibt sich Drosselbart zu erkennen. Delmar hat die Episode eines Liebesverhältnisses zwischen Vergissmeinnicht, dem Hoffräulein der Königstochter, und Rittersporn, dem Pagen Drosselbarts, eingefügt. Für alle endet der dritte Akt „in Glückseligkeit.“[1][2]

Uraufführung Bearbeiten

Bei der Uraufführung am 31. Dezember 1899 in der Königlichen Oper in Berlin sang Emilie Herzog die Rolle der Rosamunde und Baptist Hoffmann die Titelrolle. Dirigent der Aufführung war Karl Muck.

Literatur Bearbeiten

  • König Drosselbart. In: Johannes Scholtze: Vollständiger Opernführer durch die Repertoireopern. 2. Auflage, Mode, Berlin 1910, S. 257–259 (online im Internet Archive).
  • König Drosselbart. Märchenoper in 3 Akten. Theaterzettel der Uraufführung, OCLC 931143002.
  • König Drosselbart, eine Märchenoper in 3 Akten op. 19. Klavierauszug, OCLC 610963350.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Albert Werkenthin: Königliches Opernhaus. In: Volkszeitung. Abendblatt. Nr. 1. Berlin 2. Januar 1900, S. 1 (dfg-viewer.de).
  2. Königliches Opernhaus. In: Berliner Tageblatt. Morgen-Ausgabe. Berlin 2. Januar 1900, S. 3 (dfg-viewer.de).
  3. Königliches Opernhaus. In: Volkszeitung. Abendblatt, Nr. 1. Berlin 2. Januar 1900, S. 1 (dfg-viewer.de).