Johann Julius Heinsius (* 7. Februar 1740 in Hildburghausen[1]; † 19. Mai 1812 in Orléans) war ein deutscher Maler. Er war u. a. für die Töchter Ludwig XV. in Paris hauptsächlich als Porträtmaler tätig, er malte meist großformatig in Öl, aber auch in Miniatur.

Leben Bearbeiten

Johann Julius Heinsius war Bruder des Malers Johann Ernst Heinsius.[2][3] Diese enge Verwandtschaft hat in der Kunstgeschichtsschreibung häufig zu Verwechslungen und Falschzuweisungen von Werken geführt, obwohl die Lebensläufe beider Brüder spätestens Ende der 1930er Jahre bekannt sind, wofür die Dissertation von 1937 von Hedwig Dauch-Schroeder, die 1940 erschien, gesorgt hatte. Das begann wohl mit Charles Oulmont und seiner 1913 in Paris erstmals erschienenen Heinsius-Biographie.[4]

Johann Julius Heinsius, auch genannt Jean Jules, machte ab 1779 in Frankreich Karriere am Hofe und stellte regelmäßig in den Salons aus. Zuvor war er ab 1752 in den Niederlanden wie z. B. in Den Haag und Utrecht tätig. Durch die Französische Revolution und damit verbunden durch die Enthauptung von Ludwig XVI. und Marie-Antoinette sah sich Heinsius veranlasst Paris zu verlassen und nach Orleans zu gehen, obwohl er später noch unter Napoleon Aufträge in Paris ausführte.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Johann Julius Heinsius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Andere Angaben verweisen auf Ilmenau bzw. Weimar als Geburtsort.
  2. Werner Schneiders: Der deutsche und der französische Heinsius. Fragen an ein Porträt des 18. Jahrhunderts. In: Das Achtzehnte Jahrhundert: Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts, 23/1 (1999), S. 79 ff.
  3. Walther ScheidigHeinsius, Johann Julius. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 442 (Digitalisat).
  4. Charles Oulmont: J. E. Heinsius (1740-1812) - Peintre de Mesdames de France. Ed. Istra, Paris/Strasbourg, 2. Aufl., 1970 (Erstauflage Paris 1913).