Josef Polášek

tschechischer Architekt

Josef Polášek (* 27. März 1899 in Boršov bei Kyjov; † 20. Dezember 1946 in Brünn) war ein tschechischer Architekt.

Haus Polášek, Brünn

Leben und Werk Bearbeiten

Josef Polášek studierte von 1917 bis 1921 an der Baugewerbeschule in Brünn und von 1921 bis 1925 an der Kunstgewerbeschule zu Prag (Professor Pavel Janák) Architektur.

  • 1925–1946: Architekt im Bauamt der Stadt Brünn
  • 1925: Mitglied der Sdružení architektů (Vereinigung der Architekten) und Mitglied des tschechoslowakischen Werkbundes in Prag.
  • 1928: sechsmonatige Stipendienreise nach Holland.
  • 1929: Gründungsmitglied der Linken Front in Brünn. Mitglied der Gruppe INDEX.
  • 1930: Mitglied der tschechoslowakischen CIAM-Gruppe.
  • 1933: Mitglied des Verbands sozialistischer Architekten in Prag.

Sein letztes Werk, die sídliště Tábor in Brünn konnte er durch seinen frühen Tod durch Tuberkulose nicht mehr erleben, die sechs markanten Brünner Wohnhäuser mit 240 Wohnungen sind wie ihre Vorgänger aus der Vorkriegszeit noch treu dem funktionalistischen Stil der Brünner Moderne gebaut worden, auf dem Gelände eines befürchteten Konzentrationslagers der Besatzungszeit. Sie stellten somit nach dem Krieg den hoffnungsvollen Beginn des Wiederaufbaus, der Siedlungsplanung und sie wurden an einigen Orten noch nachgeahmt, doch die Klassische Moderne sollte anschließlich für lange Zeit durch einen ganz anderen Baustil in der Tschechoslowakei abgelöst werden.[1]

Ausgewählte Bauwerke in Brünn Bearbeiten

  • 1925–1927: Friedhofskapelle der Stadt Brünn (zusammen mit Bohuslav Fuchs), Vídeňská (früher auch Koněvova) 198
  • 1926: Volksschule (zusammen mit Bohuslav Fuchs), Náměsti míru (Friedensplatz) 3
  • 1927: Volksschule (zusammen mit Bohuslav Fuchs), Táborská
  • 1928–1930: Mädchenschule VESNA (zusammen mit Bohuslav Fuchs), Lípová 18
  • 1930: Volksschule. Obřany
  • 1930: Block mit Kleinwohnungen der Gemeinde Husovice. Vranovská 22-28
  • 1930–1931: Wohnsiedlung mit Kleinwohnungen in Brno, Královo Pole (Königsfeld), Skácelova (früher Moskevská, damals Masarykova) 23-69, Purkyňova 48, 50, Vodova 51, 53
  • 1931: Bürgerschule und Kindergarten (zusammen mit Oskar Pořiska) in Brno, Kotlářská 4
  • 1931–1934: Sozialinstitute der Stadt Brünn, Bohunice, Jihlavská 100 (mit Oskar Pořiska)
  • 1931: Mietshaus František Budiks, Brno, Černá Pole (Schwarzfeld)
  • 1932: Schulanbau, Brno, Královo Pole (Königsfeld), Bulharská 3
  • 1932: eigenes Wohnhaus, Barvičova 56
  • 1933: Anbau von Volksschule, Obřany
  • 1934–1935: Rekonstruktion des alten Landtages als das Neue Rathaus, Dominikánské náměstí (Dominikanerplatz)
  • 1936–1938: Mädchenschule Ch. Masarykova, Merhautova 15
  • 1936–1938: Bürgerschule, Maloměřice
  • 1936–1939: 1. Mährische Sparkasse (zusammen mit H. Blum und 0. Oplatek), Jánská 4-10
  • 1937: Wohnhaus Dr. Pur, Joštova (früher auch třída Obráncu míru) 27
  • um 1937: Wohnhaus, Královo Pole (Königsfeld), Bulharská 48
  • 1937: Wochenendhaus Dr. Kyjovskýs, Bystrc
  • 1937–1939: Gemeindehäuser mit Kleinwohnungen, Dačického, Křidlovická und Náplavka
  • 1937–1938: Häuser mit Kleinwohnungen (zusammen mit Vilém Kuba), Zvěřinova
  • 1938–1939: Umbau der Volksschule und Anbau des Kindergartens, Křídlovická 30 a, b
  • 1938–1939: Bürgerschule, Tuřany
  • 1938–1939: Volksschule in Kohoutovice
  • 1945–1948: Brünner Wohnsiedlung Tábor: städtische Wohnhäuser (zusammen mit Jiří Kroha und Vilém Kuba), Tábor 40-50[1]

Literatur, Quelle Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. a b Brno - sídliště Tábor