Johann Mathias von Koller

St. Veiter Großindustrieller Mitte des 18. Jahrhunderts und Erbauer des Kulnighofs am Christofberg

Freiherr Johann Mathias von Koller (* 15. Februar 1728[1][2] in Feldkirchen; † 25. Juli 1805[3] in St. Veit an der Glan) war ein St. Veiter Eisenhändler und Industrieller und Erbauer des Kulnighofs am Christofberg.

Johann Matthias Koller ließ sich vermutlich zu Beginn der 40er Jahre des 18. Jahrhunderts als Eisenhändler in St. Veit nieder. 1749 erhielt er dort das Bürgerrecht. Innerhalb weniger Jahre baute er ein Handelshaus auf, das Kärntner Eisen und Stahl in großem Maßstab ins Ausland exportierte. Der spätere Bankier und Industrielle Thaddäus Reyer war zeitweise für ihn als Handlungsreisender tätig und knüpfte Handelsverbindungen in Kontinentaleuropa, nach England, in Amerika, den Antillen und Mexiko.[4] Koller errichtete in St. Veit außerdem eine Bleiweiß- und auch eine Salniterfabrik. Er übernahm in St. Veit verschiedenen Ehrenämter und war mehrmals Bürgermeister.[5]

Für seine Leistungen und Engagement wurde er 1769 in den erbländisch-österreichischen Adelsstand mit dem Prädikat Edler von Koller erhoben und 1780 zum k. k. Rat ernannt. 1792 erhielt er die Freiherrenwürde.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Monatsblatt des Heraldisch-genealogischen Vereines "Adler". Band 1-5. Carl Gerold’s Sohn, 1885, S. 190 (google.de – Sterbealter wird mit 78 Jahren angegeben. Das Grab auf dem St. Veiter Friedhof wurde 1881 aufgelassen.). Laut Eintrag im Sterbebuch der Pfarre St. Veit aus Feldkirchen gebürtig und 72 Jahre alt, jedoch gibt es in Feldkirchen keinen passenden Geburtseintrag.
  2. Geburtsbuch - F04_002-1 | Feldkirchen | Kärnten: Rk. Diözese Gurk | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 26. November 2020.
  3. Sterbbuch IV - S83_036-1 | St. Veit an der Glan | Kärnten: Rk. Diözese Gurk | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 26. November 2020.
  4. Constantin von Wurzbach: Koller, Johann Mathias Freiherr von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 12. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 343 (Digitalisat).
  5. Martin Stermitz: Die vier Hüttenberger Hauptgewerken. Zwischen Tradition und Innovation. In: Rudolfinum. Jahrbuch des Landesmuseums für Kärnten. Klagenfurt 2007, S. 143–159, 147f (zobodat.at [PDF; 7,9 MB; abgerufen am 13. März 2022]).