Johann Kowoll

Abgeordneter der deutschen Minderheit im Schlesischen Parlament

Johann Kowoll (* 27. Dezember 1890 in Laurahütte; † 1941) war ein Abgeordneter des Schlesischen Parlaments.

Kowoll, Sohn eines Bergmanns, besuchte die Volksschule und arbeitete anschließend im Bergbau sowie als Stenograph, Kontorist, Hüttenarbeiter und zuletzt als Maschinist in der chemischen Industrie. Seit 1906 war er für die Freien Gewerkschaften tätig, seit 1908 war er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Hier bekleidete er zahlreiche ehrenamtliche Posten. Seit November 1918 war er fest angestellter Bezirksleiter des Zentralverbands der Maschinisten und Heizer in Oberschlesien.

In der Novemberrevolution wurde Kowoll Obmann der Arbeiter- und Soldatenräte für Laurahütte und Delegierter des Zentralarbeiter- und Soldatenrats im Reich für die Provinz Schlesien. Kowoll arbeitete anschließend als Redakteur und als Delegierter der Freien Gewerkschaften. Schon früher arbeitete er auch für ausländische sozialistische Blätter und nahm an sozialistischen Treffen im In- und Ausland teil.

1922 wurde Kowoll als Abgeordneter ins Schlesische Parlament gewählt. Kowoll war Vorsitzender der Deutschen Sozialdemokratischen Partei Polnisch-Oberschlesiens.

Literatur

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  • Fritz Wertheimer: Von deutschen Parteien und Parteiführern im Ausland. 2. Auflage. Zentral-Verlag, Berlin 1930, S. 134.
  • Kowoll, Johann, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 388