Johann Jacob Sartorius

deutscher evangelischer Geistlicher und Pädagoge

Johann Jacob Sartorius (* 4. Dezember 1730 in Erlangen; † 27. September 1790 ebenda) war ein deutscher Geistlicher und Pädagoge.[1][2][3]

Leben Bearbeiten

Johann Jacob Sartorius wurde als Sohn des Joachim Christoph Sartorius (* 10. Januar 1688 in Rüdisbronn; † 27. März 1746 in Pegnitz), Professor der Moral an der Ritterakademie in Erlangen, geboren.

Er erhielt sowohl Unterricht beim Vater zu Hause sowie auch Unterweisungen an der Ritterakademie. Weil sein Vater ungewiss war, was die Zukunft der Ritterakademie betraf, die 1742 aufgelöst wurde, und er als Professor an dieser Lehr-Einrichtung auch nur ein geringes Gehalt erhielt, entschloss er sich, 1740 eine Predigerstelle in Pegnitz anzunehmen; dort verstarb er 1746. Aufgrund der neuen Aufgabe seines Vaters litt nun die schulische Ausbildung von Johann Jacob Sartorius, zumal es in Pegnitz keine öffentliche Schule gab.

Nach dem Tod seines Vaters zog seine Mutter mit seinen drei Geschwistern nach Erlangen zurück. Er entschloss sich nun, so schnell wie möglich mit akademischen Studien zu beginnen, um so nach drei Jahren als Kandidat der Theologie für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Während des Studiums entschloss er sich aufgrund seiner mangelnden schulischen Vorbildung, sich auf das Schulamt zu konzentrieren, allerdings fehlten damals alle Hilfsmittel zum Studium der Philologie, so dass er sich mit der alten Literatur und den heiligen und profanen Schriftstellern behelfen musste, hierbei wurde er durch seinen Freund Georg Besenbeck (1731–1762), dem späteren Konrektor des Gymnasium Illustre Erlangense, unterstützt.

Nach dem Studium wurde Johann Jacob Sartorius als Hauslehrer in mehreren Häusern in Erlangen und Baiersdorf angestellt und erhielt 1759 die Stelle eines Collaborators der ersten Klasse am Gymnasium Illustre Erlangense; gleichzeitig erhielt er die Stelle des Diakons an der Stadtkirche[4] Am Gymnasium hielt er Unterricht in den Fächern Griechisch, Latein, Philosophie und Mathematik. Nachdem 1762 sein Schwager Georg Besenbeck verstarb, folgte er ihm in die Stelle des Konrektors und wurde 1776 Nachfolger des Rektors Friedrich Christian Lorenz Schweigger.

Johann Jacob Sartorius war seit 1766 mit Anna Katharina Magdalena (* 7. April 1746 in Bayreuth; † 1769), eine Tochter des Johann George Mackeldey (1712–1774), hochfürstlicher Universitäts-Stallmeister und Professor der Reitkunst an der Universität Erlangen, verheiratet.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Friedrich Schlichtegroll: Nekrolog auf das Jahr 1790, Zweyter Band, S. 262–269. Abgerufen am 17. Februar 2018.
  2. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer, d. Jüng., 1812, S. 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Heinrich Doering: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert: Bd. N-Scho. J. K. G. Wagner, 1833, S. 721 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Hochfürstlicher Brandenburg-Onolzbach- und Culmbachischer genealogischer Calender und Adresse-Buch: auf das Jahr 1782. Haueisen, 1782, S. 165 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).