Johann Gottfried Stallbaum

deutscher Philologe und Rektor der Thomasschule

Johann Gottfried Stallbaum (lateinisch: Godofredus Stallbaumius; * 25. September 1793 in Zaasch bei Delitzsch; † 24. Januar 1861 in Leipzig) war ein deutscher Philologe und Rektor der Thomasschule zu Leipzig.

Rektor Stallbaum (1861)

Er wurde 1793 als Sohn einer Bauernfamilie in Zaasch (heute Teil von Neukyhna) geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt er in der Dorfschule und bei einem Privatgelehrten. Von 1808 bis 1815 lernte er an der Thomasschule zu Leipzig unter Friedrich Wilhelm Ehrenfried Rost.

Von 1815 bis 1818 studierte er Klassische Philologie und Evangelische Theologie an der Universität Leipzig. Er wurde in dieser Zeit durch Johann Gottfried Jakob Hermann, Friedrich August Wilhelm Spohn und Christian Daniel Beck gefördert. Später promovierte er zum Dr. phil.

Im Jahr 1818 wurde er als Lehrer an die Franckeschen Stiftungen in Halle berufen. Hier legte er als Erklärer des Platon den Grundstein für seinen späteren Ruhm. Seine Begabung wurde erneut gefördert, diesmal durch August Hermann Niemeyer. Von 1820 bis zu seinem Tode war Stallbaum mit der Thomasschule verbunden, er wirkte dort von 1832 bis 1835 als Konrektor und ab 1835 als Rektor.

Er war bekannt durch seine freie Rede in lateinischer und in deutscher Sprache. Schließlich habilitierte er über das Thema Diatribe in Platonis Politicum und wurde 1840 zum außerordentlichen Professor für Klassische Philologie an der Leipziger Universität berufen. Er hielt Vorlesungen zu Aristophanes, Horaz und Plato.

Stallbaum wurde das Ritterkreuz I. Klasse des sächsischen Albrechts-Ordens verliehen.[1]

Würdigung

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Die Stallbaumstraße, eine Anliegerstraße in Gohlis wurde 1900 nach ihm benannt.

Werke (Auswahl)

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Literatur

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Commons: Johann Gottfried Stallbaum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 13.