Johann Georg Schaefer

deutscher Kunsthistoriker, Erzieher und Pädagoge

Johann Georg Schaefer (* 13. April 1823 in Mainz; † 15. August 1908 in Darmstadt) war ein deutscher Kunsthistoriker, Erzieher und Pädagoge.

Leben Bearbeiten

Der gebürtige Mainzer Johann Georg Schaefer wandte sich nach dem Abitur dem Studium der Geschichte und Kunstgeschichte zu, das er 1851 mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. phil. abschloss.

Beruflich war Schaefer zunächst von 1849 bis 1859 als Erzieher des Prinzen Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, des späteren Königs Carol I. von Rumänien, eingesetzt. 1869 wurde ihm die Professur der Kunstgeschichte an der TH Darmstadt übertragen, die er bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 1902 innehatte.

Johann Georg Schaefer entdeckte 1863 die große Passionsfolge Hans Holbeins des Älteren für den Hochaltar der Dominikanerkirche in Frankfurt am Main, 1873 die Einhardsbasilika von Steinbach bei Michelstadt im Odenwald. Johann Georg Schaefer publizierte unter anderem drei Bände der Kunstdenkmäler des Großherzogtums Hessen, erschienen 1878 ff.

Literatur Bearbeiten

  • Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung: Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Band 98, Verlag des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Wiesbaden, 1987, S. 476.
  • Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 8. Saur, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, S. 547.
  • Hermann Schefers: Freund und Mittler des Schönen: Prof. Dr. Johann Georg Schaefer (1823–1908). Betrachtungen zu Leben und Werk. In: Robert Stalla (Hrsg.): Kunstgeschichte an Polytechnischen Instituten, Technischen Hochschulen, Technischen Universitäten. Geschichte – Positionen – Perspektiven. Böhlau, Wien u. a. 2021, ISBN 978-3-205-20914-0, S. 411–437.