Jakob van Doordt (* im 16. Jahrhundert unsicher: in Hamburg; † 1. November 1629 in Stockholm) war ein Porträtmaler und Wachsbossierer des frühen 17. Jahrhunderts.

Über Herkunft und Familienverhältnisse Jakob van Doordts ist so gut wie nichts überliefert. Es wird vermutet, er sei Sohn des Hamburger Kupferstechers Peter van Doordt und Bruder des Malers Abraham van Doordt. Er unterhielt sein Atelier in Hamburg; dies ist belegt durch Einträge im Buch der Rentenkammer von Schloss Gottorf, in dem er als

„Conterfeier zu Hamburg, kunstreich und wohlgeachtet“

nach Leo Swane

bezeichnet wird. Seine Rechnungen quittierte er in Gottorf 1626 und 1628 als

„Jacob van der Doordt“

Leo Swane unter Berufung auf Mitteilung von Harry Schmidt aus den Aufzeichnungen von Johann Christoph Biernatzki

Durch seine Werke, vornehmlich Porträts von Angehörigen des mit Dänemark verbundenen Hochadels seiner Zeit, ist er für die Zeit von 1606 bis 1629 belegt. Die Porträts folgen dem Kompositionsschema des Niederländers Anthonis Mor. Jakob van Doordt schuf Ölporträts auf Leinwand und zahlreiche Miniaturen als Hofmaler für den Königlich Dänischen Hof und die diesem verwandtschaftlich verbundenen Höfe, so dass sich der Großteil seiner erhaltenen Werke heute in den Königlichen Sammlungen[1] in Dänemark befindet. Ein Teil seiner Gemälde ging 1859 beim Brand von Schloss Frederiksborg verloren, ein Teil dieser verlorenen Bildwerke ist aber durch Kopien in anderen Gemälden Dritter dokumentiert. Weitere Werke befinden sich im Schwedischen Nationalmuseum in Stockholm. Durch eine Empfehlung seines großen Förderers, König Christian IV., reiste er 1624–25 auch nach London an den Hof von St James und malte König Jakob I. von England.

Neben den Porträts weist Leo Swane (1913) auf das Gemälde von zwei Papageien im Mauritshuis in Den Haag hin, das ihm zugeschrieben wurde.

Porträtgemälde

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Königin Anna Katharina von Dänemark mit Kronprinz Christian (1611)

Literatur

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Commons: Jacob Van Doort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Königlichen Sammlungen