Jahnstadion (Hamm)

Fußballstadion mit Leichtathletikanlage im westfälischen Hamm

Das Jahnstadion ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage im westfälischen Hamm.

Jahnstadion
Eingangsbereich
Daten
Ort Jürgen-Graef-Allee 10
Deutschland 59065 Hamm, Nordrhein-Westfalen
Koordinaten 51° 41′ 19,3″ N, 7° 49′ 53,6″ OKoordinaten: 51° 41′ 19,3″ N, 7° 49′ 53,6″ O
Eröffnung 1930
Kapazität 4.800 Plätze
Spielfläche Naturrasen
Heimspielbetrieb
Lage
Jahnstadion (Hamm) (Nordrhein-Westfalen)
Jahnstadion (Hamm) (Nordrhein-Westfalen)

Lage und Ausstattung Bearbeiten

Das Hammer Jahnstadion liegt südlich des Datteln-Hamm-Kanals im Osten des Stadtbezirks Hamm-Mitte. Etwas weiter östlich vom Stadion liegen die EVORA-Arena der Hammer SpVg und das Sportzentrum Ost. Das Jahnstadion hat heute eine Zuschauerkapazität von 4.800 Plätzen, davon 1.800 überdachte Sitzplätze auf der Haupttribüne.[1] Das Spielfeld mit Naturrasen ist von einer Laufbahn umgeben, wobei für Sprintdistanzen entlang der Haupttribüne acht und ansonsten sechs Bahnen verfügbar sind.[2] Der Namensgeber des Stadions ist Friedrich Ludwig Jahn.

Geschichte Bearbeiten

Das Jahnstadion wurde in den Jahren 1929 und 1930 auf dem Gelände des Großen Exerzierplatz von 40 Arbeitern in 8.107 Tagewerken als Turn- und Spielplatz errichtet. Es wurde im Jahre 1930 eröffnet. Erstes Großereignis war das Kreisturnfest am 2. und 3. August 1930 mit 3.000 Teilnehmern und insgesamt 20.000 Zuschauern. Ein weiteres Großereignis in der Leichtathletik war der Auftritt einer schwedischen Auswahl im August 1949. Drei Jahre später erhielt das Jahnstadion eine Stahlrohrtribüne, die 1976 durch eine Betonkonstruktion ersetzt wurde. Am 11. September 1976 wurde die neue Tribüne mit einer Sport- und Musikshow eröffnet.[1] Abgesehen von der Leichtathletikabteilung des SC Eintracht Hamm hatte das Jahnstadion im Fußball nie einen Heimatverein.

Der VfL Altenbögge aus dem benachbarten Bönen im Kreis Unna nutzte das Hammer Jahnstadion in den 1940er Jahren mehrfach als Ausweichspielstätte bei Spielen mit großem Publikumsandrang. In der Saison 1942/43 sollen 20.000 Zuschauer das Heimspiel des VfL gegen den FC Schalke 04 in der seinerzeit erstklassigen Gauliga Westfalen gesehen haben.[3] Als offizieller Zuschauerrekord gelten die 18.000 Besucher, die am 26. Februar das Regionalligaspiel Hammer SpVg gegen Arminia Bielefeld sahen.[1] Die Fußballer des SC Eintracht Hamm trugen von 1981 bis 1987 ihre Heimspiele in der seinerzeit drittklassigen Oberliga Westfalen im Jahnstadion aus.

Aufgrund der zentralen Lage setzte der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen zahlreiche Entscheidungsspiele im Hammer Jahnstadion an. 1963 sahen 18.000 Zuschauer das Endspiel um die Westfalenmeisterschaft. Der Lüner SV besiegte dabei den VfB 03 Bielefeld mit 3:1.[3] Sechs Jahre später trafen im Endspiel um die Westfalenmeisterschaft die DJK Gütersloh und die SG Wattenscheid 09 aufeinander. Gütersloh gewann das Spiel mit 3:1 Tore. Am 3. Juni 2006 besiegte der TSV 1860 München im Endspiel um die deutsche B-Jugendmeisterschaft Borussia Dortmund vor 2.000 Zuschauern mit 2:0.[4]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Werner Skrentny (Hrsg.): Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89533-668-3, S. 156.
  2. Das Hammer Jahnstadion. SC Eintracht Hamm, abgerufen am 9. Januar 2016.
  3. a b Ralf Piorr (Hrsg.): Der Pott ist rund – Das Lexikon des Revier-Fußballs: Die Vereine. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-356-9, S. 17, 158.
  4. Meisterschaft, 2006, Finale. DFB, abgerufen am 9. Januar 2016.