Jürgen Lutz (Kampfsportler)

deutscher Kampfsportler, Boxmanager, Sportstudiobesitzer und Förderer des Frauenboxsports

Jürgen Lutz (* 1952; † 13. Juni 2019 in Karlsruhe) war ein deutscher Kampfsportler, Boxmanager, Sportstudiobesitzer und maßgeblicher Förderer des Frauenboxsports.

Jürgen Lutz war deutscher Meister im Karate und 1982 Gründer des Bulldog-Gym in Karlsruhe. Zu seinen Schülern gehörten u. a.:

Seine bekanntesten Schützlinge waren aber Regina Halmich und Vincent Feigenbutz[1], welche er beide zu erfolgreichen Profisportlern aufbaute. Durch ihn wurde die Boxkarriere von Halmich ermöglicht[2][3] und er war Halmichs erster Trainer, Mentor und Manager.[4] Sein großes Engagement führte zum Aufbau des Frauenboxsportes.[5] 2005 betreute er 87 Boxerinnen und hatte 20 Frauen zu Boxprofis gemacht.[4]

1993 schuf er die Shooting Liga der European Newcomer Womenboxing Organisation (ENWO) mit Sitz in Manchester. Diese Vereinigung sollte Frauen ermöglichen im semi-professionellen Bereich Boxsport zu betreiben und Kämpfe innerhalb einer Liga zu bestreiten. Durch erheblichen Druck der anderen Lager und Verbände wurde diese bereits 1999 wieder aufgelöst.[3]

Er war Mitbegründer und Vizepräsident der Women’s International Boxing Federation (WIBF).[6] Durch die Verbindung des WIBF zum Global Boxing Union war er dort auch Präsident. Innerhalb des WIBF gründete und leitete er ab 2003 das Young-Challenger-Team als Nachwuchsliga.[7]

Ebenso war er von 1998 bis zur letztendlichen Einstellung 2001 Herausgeber der Zeitschrift Lady Box[8] und Ausrichter des internationalen Events Boxen LIVE – Die nächste Generation.

Am 13. Juni 2019 starb er an einer Herzerkrankung.

Einzelnachweise

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  1. Artrevolver: Sport ist alles für mich. Abgerufen am 16. Juni 2019.
  2. Inga-Mareike Frick: Vom Rotlicht ins Rampenlicht: Frauenboxen in Deutschland: Eine Analyse zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Aufstiegschancen von Boxerinnen. Diplomica Verlag, 2012, ISBN 978-3-8428-8011-5, S. 14 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).
  3. a b Heidi Hartmann: Frauenboxen in Deutschland: Karrieremöglichkeiten in einem neuen Sport. Tectum Wissenschaftsverlag, 2014, ISBN 978-3-8288-5870-1, S. 86 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).
  4. a b Björn Jensen: Halmichs Entdecker: "Eine wie Regina wird es nie mehr geben". 10. September 2005, abgerufen am 16. Juni 2019 (deutsch).
  5. Emma. EMMA-Frauenverlags GmbH, 2000, S. 20 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).
  6. Inga-Mareike Frick: Vom Rotlicht ins Rampenlicht: Frauenboxen in Deutschland: Eine Analyse zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Aufstiegschancen von Boxerinnen. Diplomica Verlag, 2012, ISBN 978-3-8428-8011-5, S. 12 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).
  7. Heidi Hartmann: Frauenboxen in Deutschland: Karrieremöglichkeiten in einem neuen Sport. Tectum Wissenschaftsverlag, 2014, ISBN 978-3-8288-5870-1, S. 89 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).
  8. Heidi Hartmann: Frauenboxen in Deutschland: Karrieremöglichkeiten in einem neuen Sport. Tectum Wissenschaftsverlag, 2014, ISBN 978-3-8288-5870-1, S. 87 (google.de [abgerufen am 16. Juni 2019]).