Immo (Bischof)

deutscher Kleriker aus dem Bistum Worms und ab 1036 Bischof von Arezzo in Italien

Immo (* um 1000; † um 1050) war ein deutscher Kleriker aus dem Bistum Worms und ab 1036 Bischof von Arezzo in Italien.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Immo besuchte die Wormser Domschule, was sich aus einem erhaltenen Brief an seinen früheren Lehrer Ebbo ergibt.[1] Als dieser Ebbo wird heute gemeinhin der spätere Bischof Eberhard I. von Konstanz angesehen, der in Worms auch als Domscholaster wirkte.[2] Laut Selbstzeugnis des Chronisten und Mönchs Albert von Metz,[3] in der Widmung seines Werkes De diversitate temporum libri (um 1024) an Bischof Burchard von Worms, war er ein Bruder Immos. Dieser lebte damals als Diakon in Worms und wurde von Burchard protegiert.[4]

Ab etwa 1030 gehörte Immo, der auch eine Pfründe am Martinsstift Worms besaß, zur Hofkapelle von Kaiser Konrad II. Am Hof fungierte er zudem als Sekretär und Notar des Herrschers. In dieser Zeit bat er von dort aus seinen alten Lehrer Ebbo, sich beim Wormser Bischof für ihn zu verwenden, damit ihm die schon lange versprochene Propstei des Stiftes Mosbach übertragen werde.

Durch Protektion Kaiser Konrad II. wurde Immo 1036 Bischof von Arezzo in der Toskana, wo er eifrig und geschickt wirkte. Beim zweiten Italienzug des Monarchen begleitete er die Kaiserin Gisela nach Rom.[5]

In der sogenannten Älteren Wormser Briefsammlung haben sich fünf Briefe von Immo erhalten u. a. an Bischof Azecho von Worms, dem er 1036 von den Vorgängen am Hof berichtete.[6]

Wann Bischof Immo starb ist nicht genau bekannt. Zuletzt urkundete er im Dezember 1048 als Oberhirte von Arezzo. 1051 erscheint bereits sein Nachfolger Arnald urkundlich.[7]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Elisabeth Häffner: Die Wormser Briefsammlung des 11. Jahrhunderts, Band 22 von: Erlanger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte, 1935, S. 14; (Ausschnittscan)
  2. Stephanie Coué: Hagiographie im Kontext. Schreibanlass und Funktion von Bischofsviten aus dem 11. und vom Anfang des 12. Jahrhunderts. Verlag Walter de Gruyter, 1997, ISBN 3110148250, S. 38 (Digitalscan)
  3. Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 1. Verlag Walter de Gruyter, 2005, S. 88, ISBN 3110946572 (Digitalscan zu Albert von Metz)
  4. Max Manitius: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters. Von der Mitte des zehnten Jahrhunderts bis zum Ausbruch des Kampfes zwischen Kirche und Staat. C.H.Beck Verlag, 1976, ISBN 340601402X, S. 279 (Digitalscan)
  5. Heinrich Boos: Geschichte der rheinischen Städtekultur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, mit besonderer Berücksichtigung der Stadt Worms. Basel 1896, S. 317 (Digitalscan)
  6. Webseite zur Älteren Wormser Briefsammlung
  7. Julius von Pflugk-Harttung: Iter italicum: unternommen mit Unterstützung der Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, 1883, S. 724; (Ausschnittscan)
VorgängerAmtNachfolger
TeodaldoBischof von Arezzo
1036–1051
Arnaldo