Der Ilim (russisch Илим) ist ein 589 km langer rechter Nebenfluss der Angara in Sibirien (Russland, Asien).

Ilim
Илим
Daten
Gewässerkennzahl RU16010300112116200012989
Lage Oblast Irkutsk (Russland)
Flusssystem Jenissei
Abfluss über Angara → Jenissei → Atlantischer Ozean
Quelle Mittelsibirisches Bergland
54° 35′ 31″ N, 103° 57′ 16″ O
Quellhöhe ca. 800 m
Mündung Ust-Ilimsker StauseeKoordinaten: 57° 39′ 40″ N, 102° 34′ 49″ O
57° 39′ 40″ N, 102° 34′ 49″ O
Mündungshöhe 296 m
Höhenunterschied ca. 504 m
Sohlgefälle ca. 0,86 ‰
Länge 589 km[1][2]
Einzugsgebiet 30.300 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Ko-Yerga[3]
AEo: 2400 km²
Lage: 461 km oberhalb der Mündung
MQ 1955/1962
Mq 1955/1962
9,4 m³/s
3,9 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Kochenga[4]
AEo: 11.200 km²
Lage: 358 km oberhalb der Mündung
MQ 1968/1990
Mq 1968/1990
65 m³/s
5,8 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Ilimsk[5]
AEo: 17.200 km²
Lage: 213 km oberhalb der Mündung
MQ 1955/1972
Mq 1955/1972
94 m³/s
5,5 l/(s km²)
Abfluss am Pegel Sotnikova[6]
AEo: 29.300 km²
Lage: 52 km oberhalb der Mündung
MQ 1936/1973
Mq 1936/1973
136 m³/s
4,6 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Tschora
Rechte Nebenflüsse Kotschenga, Tuba
Schiffbar Unterlauf (Ust-Ilimsker Stausee)

Der Ilim entspringt in etwa 800 m Höhe im südöstlichen Teil des Mittelsibirischen Berglandes und durchfließt es auf seiner gesamten Länge in einem meist engen Tal in nördlicher Richtung, etwa parallel zu Angara und Oberlauf der Lena. Dabei bleibt der Fluss immer auf dem Territorium der Oblast Irkutsk. 40 km südlich der Stadt Ust-Ilimsk (russisch ustje Ilima für Ilim-Mündung) mündet der Ilim in die Angara. Seit 1977 ist die Angara bei Ust-Ilimsk zum Ust-Ilimsker Stausee aufgestaut, und mit ihr der Unterlauf des Ilim bis oberhalb Schelesnogorsk-Ilimski (Wasserspiegel bei 296 m).

Das Einzugsgebiet des Ilim umfasst 30.300 km². Die mittlere monatliche Wasserführung beim Dorf Sotnikowa (52 km oberhalb der Mündung) betrug vor der Aufstauung des Ust-Ilimsker Stausees 139 m³/s. Die wichtigsten Nebenflüsse sind von rechts Kotschenga und Tuba sowie von links die Tschora.

Der Ilim gefriert von Ende Oktober bis Anfang Mai.

Vom 17. bis 19. Jahrhundert war der Ilim Bestandteil der Lena-Treidelroute (russisch Lenski wolok), welche über Ilim, Muka und Kuta die Angara mit der Lena verband. Die Schifffahrt wurde dabei durch die Simacha-Stromschnelle (russisch Simachinski porog) acht Kilometer oberhalb der Mündung des Ilim erschwert. Seit der Überstauung dieser und weiterer Stromschnellen ist der Ilim auch für größere Schiffe im Bereich des Ust-Ilimsker Stausees schiffbar (auf gut 200 km bis Schestakowo bei Schelesnogorsk-Ilimski). Bei Schestakowo (Station Sredneilimskaja) überquert auch die Baikal-Amur-Magistrale auf einer 450 Meter langen Brücke den Fluss. Dies ist die einzige Eisenbahnbrücke über den Ilim; die gut 50 km flussabwärts gelegene Brücke im Verlauf der Straße BratskUst-Kut ist die einzige Straßenbrücke.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ilim im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  2. a b Artikel Ilim in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D052606~2a%3D~2b%3DIlim
  3. Ilim am Pegel Ko-Yerga – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  4. Ilim am Pegel Kochenga – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  5. Ilim am Pegel Ilimsk – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  6. Ilim am Pegel Sotnikova – hydrographische Daten bei R-ArcticNET