Ikwere oder Ikwerre ist eine Sprache, welche vornehmlich vom Volk der Ikwere im nigerianischen Bundesstaat Rivers gesprochen wird.

Ikwerre (ìkʷéré)

Gesprochen in

Nigeria
Sprecher 200.000[1]
Linguistische
Klassifikation

Niger-Kongo

Sprachcodes
ISO 639-3

ikw

Im Jahre 1973 wurde die Zahl der Ikwere-Sprachigen nach verschiedenen Berichten auf etwa 200.000 geschätzt.[1] In Anbetracht der Bevölkerungsentwicklung in den vier Local Government Areas, in denen Ikwere gesprochen wird (Port Harcourt, Emohua, Obio-Akpor und Ikwerre), kann diese Zahl derzeit (2006) auf etwas über eine Million Sprecher geschätzt werden.[2][3]

Dialekte des Ikwere sind Ndele, Ọgbakiri, Ọbịọ, Alụụ, Ịbaa und Elele;[4] die Sprache ist eine Tonsprache und wird im lateinischen Alphabet geschrieben.

Die Zuordnung des Ikwere zu einer Sprachgruppe beziehungsweise die Einordnung der Sprache als Dialekt der Sprache Igbo[5] bleibt ein weithin kontrovers diskutiertes Thema in der Gemeinschaft der Ikwere und in der des Igbo-Volkes; die meisten Sprachwissenschaftler ordnen das Ikwere als eigene Sprache innerhalb der Gruppe der igboiden Sprachen ein.[6][7]

Da die weitaus sprecherreichere Sprache Igbo eine gewisse Dominanz in der Region innehat, hat das Ikwere im Gegensatz zur einzigen Amtssprache Englisch keinen offiziellen Status. Die meisten Ikwere sprechen Englisch als Zweitsprache. Bereits in der Zeit vor der britischen Kolonialherrschaft war Igbo als Zweitsprache verbreitet.[7]

Literatur

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  • George N. Clements, Sylvester Osu: Nasal harmony in Ikwere, a language with no phonemic nasal consonants. In: Journal of African Languages and Linguistics. Band 26, 2005, S. 165–200, doi:10.1515/jall.2005.26.2.165 (englisch).
  • Kay Williamson: Reading and writing Ikwerre. Institute of African Studies, Ibadan 1970 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b M. Paul Lewis: Ikwere – A language of Nigeria. In: SIL International (Hrsg.): Ethnologue: Languages of the World. 16. Auflage. Dallas, Texas 2009 (englisch, ethnologue.com).
  2. as per the 2006 National Population Commission census.NDDC MD/CEO: Who shall we send? 22. Juni 2009, abgerufen am 17. September 2010.
  3. Rivers State: Population by Local Government Area and Sex. (PDF) National Population Commission of Nigeria, 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. September 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.population.gov.ng (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Ebiegberi Joe Alagoa, F. N. Anozie, Nwanna Nzewunwa: The early history of the Niger Delta. Buske Verlag, 1988, ISBN 3-87118-848-4, S. 81 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Kay Williamson, Roger M. Blench: African languages: an introduction. Cambridge University Press, 2000.
  6. Kay Williamson: ODUMA: The Lower Niger Languages. vol. 1. Rivers State Council of Arts & Culture, Port Harcourt 1973.
  7. a b Kelechukwu U. Ihemere: A Tri-Generational Study of Language Choice & Shift in Port Harcourt. Universal-Publishers, 2007, ISBN 978-1-58112-958-8, S. 28–35 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).