Hunterverein Mollis

Schweizer Verein zur Bewahrung der Geschichte der Hawker Hunter am ehemaligen Militärflugplatz Mollis
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Der Hunterverein Mollis ist ein Schweizer Verein zur Bewahrung der Geschichte der Hawker Hunter am ehemaligen Militärflugplatz Mollis.

Letzter WK auf dem Flugplatz Mollis (c) Fredy Doppelhofer

Der Verein

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Nach über 35 Jahren erfolgreichem Dienst wurden die Schweizer Hunter-Kampfflugzeuge per Ende 1994 ausgemustert. Von annähernd 120 Maschinen konnten 73 vor der teuren Schrottpresse (Unkosten durch die Demontage und Verschrottung: ca. CHF 18'000.-) bewahrt werden. Einzelne Maschinen wurden ins Ausland verkauft und an private Vereine und Institutionen in der Schweiz abgegeben.

Mit einem Gesuch an die Militärdirektion des Kantons Glarus zur entsprechenden Weiterleitung an den Bundesrat wurde uns schliesslich im Jahre 1995 ein solches Hunter-Kampflugzeug gratis zugesprochen. Glücklicherweise handelte es sich dabei um jenes Exemplar, das zur Verabschiedung und Auflösung der Flieger Staffel 20 und Flieger Kp 19 während ihrer letzten Dienstleistung auf dem Flugplatz Mollis im Herbst 1994 mit einem speziell farbenfrohen Anstrich versehen wurde. Dieser sogenannte "Graffiti-Hunter" repräsentiert somit die zuvor genannten, im Rahmen der Arme 95 liquidierten Einheiten, das Dorf Mollis als langjährigen und gastfreundlichen Stützpunkt sowie den Kanton Glarus als Luftheimat.

 
Graffiti Hunter auf dem Flugplatz Mollis

Der Hunterverein Mollis bemüht sich als private Trägerschaft, den "Graffiti-Hunter" als Zeugen einer traditionsbewussten, weltweit anerkannten Schweizer Luftfahrtgeschichte für die Nachwelt zu erhalten. Das Flugzeug soll möglichst in einem technisch einwandfreien Zustand belassen werden, um dieses bei Anlässen auf dem Flugplatz Mollis zu präsentieren resp. auszustellen.

Fliegerstaffel 20

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Die Gründung erfolgte 1938 unter der Bezeichnung Fliegerkompanie 20, am 2. September 1939 wurde der Flugplatz Mollis die Heimatbasis der Einheit. Sie verfügte über neun Beobachterflugzeuge des Typs C-35. Im Jahr 1940 erfolgte die Umschulung der Fl Kp 20 auf die D-3800 Morane. Die Fliegerkompanien wurden 1946 in Piloten und Bodentruppen aufgeteilt, womit die Fliegerstaffel 20 entstand. Im Jahr 1948 erfolgte die Umschulung der Fliegerstaffel 20 auf die P-51 Mustang, 1956 auf die Jetkampfflugzeug DH.100 Vampire. Nur ein Jahr später, 1957, erfolgte die Umschulung der Fliegerstaffel 20 auf die DH.112 Venom. Am 27. August 1962 widerfuhr der Fliegerstaffel 20 ein schweres Unglück: Drei DH.112 Venom der Fliegerstaffel 20 kollidierten in den Wolken gleichzeitig mit dem Gelände auf der Höhe des Furka, an der Süd- und Nordkrete des Blauberges, als sie im Rahmen von Manövern des Gebirgsarmeekorps 3 ins Oberwallis einfliegen wollten.

Im Jahr 1979 erfolgte die Umschulung der Fliegerstaffel 20 auf die Hawker Hunter, dem Flugzeug, das sie bis zur Auflösung flog. Der Flugbetrieb erfolgte auf dem Flugplatz Mollis in der Regel aus Unterständen.

Im Jahr 1994 wurde die Fliegerstaffel 20 aufgelöst. Die Maschine mit der Registrierung J-4015 wurde im September 94 als Graffiti Hunter verziert und wird von einem dazu gegründeten Verein in Mollis für die Nachwelt erhalten.

Flugzeug

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Der Erstflug der Hunter des Vereins erfolgte am 1.Januar 1959 von Werkspilot Hugh Merewether. Der Überflug nach Emmen erfolgte 17.Februar 1959, die Truppenübergabe am 21.April 1959. Im September 1994 wurde der J-4015 für den letzten Übungskurs der Fliegerstaffel 20 zum Graffity-Hunter "dekoriert". Dazu wurden rund 160 Spraydosen benötigt, welche durch die Zürcher Künstler Dave Gartmann und Patrick Berger kunstvoll auf den J-4015 gesprayt wurden.

Der Kampfjet hat 2700,37 Betriebsstunden absolviert. Der letzte Flug erfolgte am 11.Mai 1995 in Meiringen-Mollis von Major Koni Brändli.

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