Hundsturmer Kapelle

Kirchengebäude in Wien

Die Hundsturmer Kapelle (auch benannt als: Hundsturm-Kapelle,[1][2] Hundsturmkapelle,[3] Johannes-Nepomuk-Kapelle,[4] Hl. Johannes Nepomuk Kapelle.) ist eine römisch-katholische ehemalige Linienkapelle im 5. Wiener Gemeindebezirk, Margareten, an der Ecke Schönbrunner Straße und St.-Johann-Gasse am Rand des Bruno-Kreisky-Parks und gehört zur Pfarrkirche St. Josef zu Margareten. Es handelt sich um eine der wenigen bis heute bestehenden Linienkapellen Wiens.

Die Hundsturmer Kapelle nach der Renovierung
Frontale Ansicht

Geschichte Bearbeiten

Zwischen 1740 und 1760 wurden an den Toren des Linienwalls, über dessen Wassergraben Zugbrücken führten, 18 Kapellen errichtet, die alle dem heiligen Nepomuk (Schutzpatron der Brücken) geweiht waren. Zweck der Kapellen war, allen von und nach Wien Reisenden sowie den in den Linienämtern beschäftigten Mautbeamten die Gelegenheit zu bieten, ihre Andacht zu verrichten und die Messe zu hören.

Ursprünglich war die Hundsturmer Kapelle von acht lebensgroßen Heiligenstatuen flankiert. Vier dieser Statuen, der Hl. Florian, der Hl. Josef, der Hl. Rochus und der Hl. Ludwig, gelangten 1896 in den Garten des Hauses Linzer Straße 466 im 14. Bezirk, Bezirksteil Hütteldorf. Sankt Ludwig steht heute unweit davon im Hütteldorfer Friedhof, die anderen drei wurden retourniert und stehen wieder vor bzw. neben der Hundsturmer Kapelle.

21. Jahrhundert Bearbeiten

Als einzige Linienkapelle ist die 1759[5] an der Hundsturmer Linie errichtete (auch Schönbrunner Kapelle genannt) an ihrem ursprünglichen Standort und im Originalzustand erhalten geblieben. Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die barocke Kapelle in sieben Jahren mit rund 290.000 € generalsaniert. Dabei wurden Fresken des Malers Franz Anton Maulbertsch entdeckt und der Kapellenboden wurde auf das ursprüngliche Niveau abgesenkt.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hundsturmer Kapelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rathauskorrespondenz, 18. Mai 2007.
  2. Chronik. In: Website St. Josef zu Margareten, abgerufen am 6. April 2019.
  3. Wien Holding News, 17. Mai 2007.
  4. Wien Geschichte Wiki in der Version vom 6. April 2019.
  5. Isabella Ackerl, Harald A. Jahn: Unbekanntes Wien – verborgene Schönheit, schimmernde Pracht. Pichler Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-85431-513-1, S. 56 f.

Koordinaten: 48° 11′ 16″ N, 16° 20′ 41″ O