Humphrey Stanley

war ein englischer Ritter

Sir Humphrey Stanley of Pipe († 1505) war ein englischer Ritter.

Sir Humphrey war ein Sohn von Sir John Stanley und Elizabeth. Er besaß verschiedene Häuser und Ländereien in Staffordshire, wie zum Beispiel Clifton Campville, Pipe und Aston. Humphrey Stanley wird als heißblütig beschrieben, ein Mann, der öfter in Ärger und Schwierigkeiten gerät.[1] In den 1490er Jahren wurde er sogar des Mordes an William Chetwynd beschuldigt, der wie er bei Hofe diente. Sir Humphrey soll Chetwynd unter einem Vorwand morgens um 5 Uhr zu einem Treffen in einen nahe gelegenen Wald gelockt haben. Dort warteten zwanzig, teils bewaffnete Männer, die Chetwnyd ermordeten. Sir Humphrey selbst, angeblich auf der Jagd, traf kurz darauf am Tatort ein. Die Anschuldigung und die Petition der Witwe bei Hofe wurde aber nicht ernsthaft behandelt und nie Anklage gegen Sir Humphrey erhoben.[1][2][3][4]

Sir Humphrey war in den Jahren 1481, 1485 und 1493 Sheriff of Staffordshire[5][6][7] und wurde 1480–83 als Justice of Peace in Staffordshire mit Ordnungsaufgaben betraut.[6]

Er kämpfte während der Rosenkriege am 22. August 1485 für Henry Tudor, dem späteren Heinrich VII., bei der Schlacht von Bosworth[6][8] und am 16. Juni 1487 bei der Schlacht von Stoke.[6][8] Humphrey Stanley erhielt in Bosworth den Ritterschlag als Knight Bachelor[5][9][7] und wurde nach der Schlacht von Stoke zum Knight Banneret erhoben.[10][9] Stanley war Knight of the Kings Body[5][1][9][7] und errang für Heinrich VII. einen Sieg gegen James Tuchet, 7. Baron Audley, bei der Schlacht von Deptford Bridge 1497.[9][11][12][13]

Sir Humphrey starb 1505 und hat seine letzte Ruhestätte in der St. Nicholas Chapel in der Westminster Abbey.[5][1]

Ehe und Nachkommen

Bearbeiten

Sir Humphrey war mit Ellen, Tochter des Sir James Ley verheiratet. Er hinterließ mindestens zwei Kinder:

  • John
  • Alice

Wahrscheinlich hatte das Paar noch weitere Nachkommen.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Elizabeth Norton: Bessie Blount: Mistress to Henry VIII. Amberley Publishing, 2012, ISBN 978-1-84868-870-4, S. 1463–1464.
  2. The Beauties of England and Wales. Vol. XIII, V. Head & Sharp, London, S. 909–910.
  3. La Belle Assemblée or Court and Fashinable Magazine. Vol. V, G.B. Whittaker, London 1827, S. 241–242.
  4. The Royal Archaeological Institute of Great Britain and Ireland: The Archaeological Journal. Vol. XXIV, London 1867, S. 223–224.
  5. a b c d www.westminster-abbey.org Artikel und Grabplatte Sir Humphrey Stanley - online gelesen 26.06.2016 (Memento des Originals vom 26. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.westminster-abbey.org
  6. a b c d Towton Battlefield Society
  7. a b c Thomas Moule: Antiquities in Westminster Abbey. W. Davy, 1825, S. 38–41.
  8. a b Richard III. Foundation Inc. (Memento des Originals vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.richard111.com
  9. a b c d Peter Bramley: A Companion and Guide to the Wars of the Roses. The History Press, 2013, ISBN 978-0-7524-9691-7.
  10. William A. Shaw: Knights of England. Genealogical Publishing, 1971, ISBN 0-8063-0443-X, S. 23–24, 215.
  11. M. Rapin de Thoyras: The History of England. Vol. V, London 1757, S. 320.
  12. The History of the House of Stanley. J. Gleave, Manchester 1821, S. 235–236.
  13. John Seacome: Memoirs Containing a genealogical and historical account of the ancient House of Stanley. A. Sadler, Liverpool, S. 175.