Honnōji-Zwischenfall

Suizid von Oda Nobunaga ausgelöst durch Akechi Mitsuhides Putsch

Im sogenannten Honnōji-Zwischenfall am 21. Juni 1582 putschte Akechi Mitsuhide gegen seinen Lehnsherren Oda Nobunaga und überfiel ihn im Tempel von Honnōji in Kyōto.

Honnōji-Zwischenfall
Teil von: Japanische Vereinigungskriege

Honnōji-Zwischenfall
Datum 21. Juni 1582
Ort Kyōto, Japan
Ausgang Sieg von Akechi Mitsuhide, Ermordung Nobunagas
Konfliktparteien

Oda-Klan

Akechi-Klan

Befehlshaber

Oda Nobunaga
Oda Nobutada

Akechi Mitsuhide

Truppenstärke

Kleine Leibgarde und sonstiges Gefolge (maximal einige hundert Mann)

13.000 Mann

Verluste

hoch

wahrscheinlich minimal

Nobunaga war zwei Tage vorher in Kyōto angekommen und hatte in dem Tempel Quartier bezogen. Nur wenige Untergebene waren bei ihm, während sein Sohn woanders in der Stadt untergebracht und keiner seiner wichtigsten Generäle bei ihm war. Mitsuhide war befohlen worden, mit seiner Armee von 13.000 Mann in die Chūgoku-Region zu ziehen, um den gegnerischen Daimyō Mōri Terumoto (1553–1625) zu bekämpfen, überfiel aber stattdessen Nobunaga.

Die zahlenmäßig weit unterlegenen und unvorbereiteten Truppen der Oda wurden fast vollständig aufgerieben. Als Nobunaga seine Niederlage erkannte, zog er sich in den Tempel zurück und tötete sich selbst (Seppuku). Auch sein ältester Sohn und Erbe, Oda Nobutada, starb bei dem Angriff. Akechi Mitsuhide wurde wenige Tage später von einem Gefolgsmann der Oda, Toyotomi Hideyoshi, als Reaktion auf diese Tat in der Schlacht von Yamazaki getötet.

Literatur

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  • Stephen Turnbull: Toyotomi Hideyoshi, London 2011.
  • S. Noma (Hrsg.): Honnōji Incident. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 559.