Hilkenschwende ist eine Wüstung auf dem Gebiet der Stadt Harzgerode im Landkreis Harz.

Geschichte

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In Hilkenschwende befand sich bereits seit dem Mittelalter ein Vorwerk, das zum Amt Rammelburg in der Grafschaft Mansfeld gehörte und sich im Besitz der begüterten Grafen von Mansfeld befand. Durch Verschuldung war Graf David von Mansfeld gezwungen, dass ihm gehörende Amt Rammelburg mit dem Vorwerk Hilkenschwende zu verpfänden. Im Jahre 1602 übernahm es der in Buhla und Großbodungen ansässige Caspar von Berlepsch, der es nach Zahlung von 100.000 Reichstalern in Besitz nahm. Graf David von Mansfeld war nach Ablauf der vereinbarten Zeit von 15 Jahren nicht in der Lage, das Pfand einzulösen, so dass das Amt Rammelburg mit Hilkenschwende fortan im Besitz der Adelsfamilie von Berlepsch blieb. Im Jahre 1624 wurde das Vorwerk an Adrian Arndt Stammer aus Ballenstedt überlassen, der es u. a. als Viehhof nutzte.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Vorwerk Hilkenschwende mehrfach Opfer von Plündereien der Harzschützen, die sämtliche Pferde und den gesamten Viehbestand forttrieben und dem Besitzer hohe Preise für das Zurückbringen der Tiere auferlegten. Da dieser nicht im Stande war, die enorm hohen Gebühren zu bezahlen, erhielt er den größten Teil seiner Pferde sowie sämtliches Vieh nicht mehr zurück, worüber er sich bei seinem Landesherrn, dem Grafen von Mansfeld, beschwerte. Letzterer war hingegen machtlos gegenüber den Raubzügen der Harzschützen.[1]

Zuletzt befand sich Hilkenschwende auf der Flur der Gemeinde Dankerode. Am 1. August 2009 schloss sich die Gemeinde Dankerode mit den Städten Güntersberge und Harzgerode sowie den Gemeinden Königerode, Schielo, Siptenfelde und Straßberg zur neuen Stadt Harzgerode zusammen.[2]

In Richtung Neuhaus und Paßbruch befand sich im Wald die sagenumwobene Untermühle.[3]

Literatur

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  • Hermann Schotte: Rammelburger Chronik. Geschichte des alten Mansfeldischen Amtes Rammelburg und der zu ihm gehörigen Flecken, Dörfer und Güter Wippra, Abberode, Biesenrode, Braunschwende, Forst Braunschwende, Friesdorf, Haida, Hermerode, Hilkenschwende, Königerode, Popperode, Rammelburg, Ritzgerode, Steinbrücken, Halle 1906, Neuauflage 2005.
  • Frank Boblenz: Bericht des Oberst David Peckherr vom 14./24. Juli 1627 über die Aktion gegen die Harzschützen und die dabei erfolgte Einäscherung von Benneckenstein, in: Benneckensteiner Heimatheft 45 (2003), S. 79–86.

Einzelnachweise

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  1. Die damaligen Aktionen der Harzschützen werden in heutiger Zeit durch die Aufführung eines Theaterstücks glorifiziert.
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
  3. Gustav Heyse: Einsiedeleien des Harzes