Hemhem-Krone

besonders sorgfältig gearbeitete Form der altägyptischen Atef-Kron

Eine Hemhem-Krone ist eine besonders sorgfältig gearbeitete Form der altägyptischen Atef-Krone. Manchmal wird sie auch als „Dreifache Atef-Krone“ bezeichnet, da sie aus drei Atef-Kronen mit sechs Sonnenscheiben auf einem Widdergehörn besteht, an welchem sich mindestens zwei Uräen befinden (Uräenkranz).

Hemhem-Krone in Hieroglyphen

Hemhem
Hmhm
Römische Bleitessera, geprägt in Alexandria zur Zeit Hadrians.
Avers: Antinoos mit Hem-Hem-Krone und Mondsichel.
Revers: Sarapis mit Kalathos und Zepter.
Hemhem-Krone auf Münze, Alexandria, Trajan Jahr 17

Erstmals ist sie für die 18. Dynastie, namentlich für den König (Pharao) Thutmosis I. belegt. Eine ungewöhnliche Abbildung fand sich auf der Rückseite des vergoldeten Thrones im Grab von Tutanchamun, der die Hemhem-Krone statt auf einem Nemes-Kopftuch auf einer Perücke mit einem Sesched-Band trug. Diese seltene Kombination entspricht der Ikonografie des Kindgottes Hor-pa-chered im Kalabscha-Tempel, den der römische Kaiser Augustus entsprechend dekorierte.

Die Krone, die nur bei bedeutenden Zeremonien getragen wurde, symbolisierte die Macht und das göttliche Amt des Königs. Die Verwendung der Krone ist noch auf Münzen bis in die römische Epoche belegt (auf einer kleinen alexandrinischen Bronzemünze im 17. Regierungsjahr Kaiser Trajans).[2]

Literatur

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  • Abd el Monem Joussef Abubakr: Untersuchungen über die ägyptischen Kronen. Augustin, Glückstadt u. a. 1937, S. 62 ff. (Zugleich: Berlin, Universität, Dissertation, 1937).
  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3. unveränderte Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 57 f.: Atefkrone.
  • Sandra Sandri: Har-Pa-Chered (Harpokrates). Die Genese eines ägyptischen Götterkindes (= Orientalia Lovaniensia analecta. Band 151). Peeters, Leuven u. a. 2006, ISBN 90-429-1761-X (Zugleich: Mainz, Universität, Dissertation, 2004).
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Anmerkungen

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  1. Die drei Atefkronen sind in der Originaldarstellung zu einer vereinten dreifachen Atefkrone zusammengefasst. Die entsprechende Hieroglyphe ist zurzeit im Wikipedia-Zeichensatz nicht darstellbar.
  2. Ursula Kampmann, Thomas Ganschow: Die Münzen der römischen Münzstätte Alexandria. Battenberg, Regenstauf 2008, ISBN 978-3-86646-027-0, S. 110, Nr. 27.574.