Helena Sibylla Moller

deutsche Gelehrte

Helena Sibylla Moller (* 16. Juni 1669 in Altdorf bei Nürnberg; † 19. September[1] 1735 ebenda) war eine Gelehrte des 17. Jahrhunderts.

Helene Sibylla Moller war die Tochter des Universalgelehrten Johann Christoph Wagenseil.[2][3] Sie lernte von ihrem Vater Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Italienisch und Französisch. Sie lernte auch über Theologie und Philosophie. Ihre Griechischkenntnisse reichten aus um Homer in der Originalsprache zu lesen[2][3]. Moller half ihrem Vater, die lutherische Bibel auf Hebräisch herauszugeben[2][3]. Aufgrund ihrer naturwissenschaftlichen Tätigkeit und ihrer Gelehrsamkeit wurde sie in die italienische Akademie Societas Recuperatorum in Padua aufgenommen.[2][3] Sie führte einen literarisch-naturwissenschaftlichen Briefwechsel mit Charlotte-Catherine und Gabrielle Charlotte Patin den Töchtern des französischen Arztes Charles Patin in Französisch.[2] 1692 heiratete sie den Professor der Universität Altdorf Daniel Wilhelm Moller. Das Paar hatte keine Kinder. Sie lebte nach dem Tode ihres Mannes als Witwe bis zu ihrem Tod in der Universitätsstadt Altdorf bei Nürnberg.

Moller hat auf den Tod ihres Vaters 1715 ein Epigramm mit dem Titel „Arbore succisa quod Ergo ramus modo succi“ geschrieben. Weiter überliefert sind zwei unselbständige Werke. Von ihr sind ausschließlich lateinische Werke bekannt.

Als Ehrung von Helena Sibylla Moller wurde 1726 die Schrift „Foeminae Clarissimae Helenae Sibyllae Wagenseiliae S. P. D. Theodor Janson ab Ameloveen“ veröffentlicht.[4]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Peter Paul Finauer: Allgemeines historisches Verzeichniss gelehrter Frauenzimmer. Mayr, München 1761, S. 150.
  2. a b c d e Gottlieb Sigmund Corvinus: Nutzbares, Galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Gleditsch, Leipzig 1739, S. 1698.
  3. a b c d Johann Caspar Eberti: Eröffnetes Cabinet Dess Gelehrten Frauen-Zimmers. Rohrlach, Frankfurt / Leipzig 1706, S. 373.
  4. Peter Czoik: Helene Sibylle Moller. In: Literaturportal Bayern. Abgerufen am 16. Dezember 2022.