Heinrich Hardtmuth

deutscher Fotograf und Elektrotechniker

Heinrich Theodor Ludwig Hardtmuth (geb. 1847; gest. 12. Dezember 1884 in Weimar)[1] war ein deutscher Fotograf und Elektrotechniker.

Hardtmuth war Sohn eines Wieners und in Weimar ansässigen Fabrikbesitzers namens Ludwig Hardtmuth (1800–1861).[1] Er war am 28. März 1871 als Fotograf erstmals in Erscheinung getreten, als solcher aber heute gänzlich vergessen.[2] Von dem Weimarer Fotografen Heinrich Hardtmuth sind nur wenige Fotografien überliefert, die als gesichert in seinem Atelier in der Schillerstraße 16 entstanden. Sein Kollege in diesem Metier war Karl Schwier[3][4], mit dem er ein Fotoatelier betrieb. Schwier stieg 1872 bei Hardtmuth als Sozius ein. Von den Weimarer Fotografen ist nur Louis Held in Erinnerung geblieben. Das Stromaggregat von Hardtmuth in der Schillerstraße 14 ist zugleich das erste in Weimar, das für das Weimarer Hoftheater Strom lieferte. Damit wurde 1885 die erste private Stromversorgung in Weimar erstellt. Im Jahre 1885 taucht nur ein einziger Eintrag unter der erstmals erscheinenden Rubrik Elektrotechniker: Hardtmuth, Schillerstraße 14 auf.[5] Er war somit der erste in Weimar tätige Gewerbetreibende, der in diesem Metier firmierte. Doch da war er bereits tot. Es waren nicht zuletzt Fragen der Brandsicherheit, welche dieses zu dessen erstem Großkunden machten. Für Hardtmuth war ein Motiv sich mit Elektrizität zu beschäftigen die Unzulänglichkeit der Arbeitsbedingungen für Fotografen. Und für die Papierabzüge von den Glasnegativen brauchte es Licht. Nach seinem Tod übernahm das Hoftheater Hardtmuths Anlage. Der Erste, der in Weimar eine größere Anlage zur Stromerzeugung errichtete, war der Uhrmacher Hermann Grosch.[6]

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Einzelnachweise

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  1. a b Heinrich Theodor Ludwig Hardtmuth (1848 - 1884). Abgerufen am 27. Mai 2022.
  2. Heinrich Hardtmuth, Fotograf in Weimar, cdv, Mosaik einer unbekannten achtköpfigen Familie, circa 1872. Abgerufen am 27. Mai 2022.
  3. Axel Stefek: Schüler von Hermann Wilhelm Vogel, Bildchronist des Krieges in Frankreich. Die Lehrzeit des Fotografen Karl Schwier (1842–1920) und sein „WARTBURG-ALBUM“ von 1872, in: Weimar – Jena : Die große Stadt 6/3 (2013) S. 175–204.
  4. Alf Rößner: Karl Schwier. Ein bedeutender Bildchronist Weimars. In: Von Akzidenzen, Büchern und Zeitungen. 150 Jahre Weimarer Druckgeschichte 1854–2004. Pavillon-Presse, Weimar 2004, S. 20f.
  5. Weimarer Adreßbuch von 1885, S. 145.
  6. Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016, S. 215 ff.