Heinrich Elkamp

deutscher Komponist, Musiklehrer und Musikkritiker

Heinrich Elkamp (* 1812 in Itzehoe[1] (nach anderen Angaben: 1810 in Hamburg[2]); † 1868 in Hamburg) war ein deutscher Komponist, Pianist, Musiklehrer und Musikkritiker.

Leben Bearbeiten

Elkamp studierte bei Johann Heinrich Clasing und Carl Friedrich Zelter. Er ließ sich in Hamburg nieder, wo er als Kompositionslehrer und Komponist wirkte. Seine Phantasie und Variationen op. 15 wurden 1836 von Robert Schumann in der Neuen Zeitschrift für Musik rezensiert,[3][4] allerdings ließ Schumann kaum ein gutes Haar an dem Werk, und bezeichnete sie als „eine Ruine, wenn man will, für die kein Kritiker eine Regel aufstellen kann“. Er komponierte ein Oratorium Paulus, das am 19. November 1835 in der Hauptkirche Sankt Michaelis sowie 1838 durch die Sing-Akademie zu Berlin[5] aufgeführt wurde[6] und 1836 als Klavierauszug im Druck erschien.[7][8][9] 1837 folgte das Oratorium Die heilige Zeit.[10] Elkamp schrieb ferner Musikkritiken in den Hamburger Nachrichten. Von 1842 bis 1851 lebte er in Sankt Petersburg, danach kehrte er nach Hamburg zurück.

Literatur Bearbeiten

  • Eduard Bernsdorf: Neues Universal-Lexikon der Tonkunst: für Künstler, Kunstfreunde und alle Gebildeten. Erster Nachtrag. André, Offenbach 1865, S. 147 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • François Joseph Fétis: Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique. 2. Auflage. Band 3. Firmin Didot, Paris 1862, S. 126 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Hermann Mendel: Musikalisches Conversations-Lexikon: Eine Encyklopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften. Band 3. R. Oppenheim, Berlin 1873, S. 351 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Robert Músiol (Hrsg.): Julius Schuberth's Musikalisches Conversations-Lexicon. 10. Auflage. Julius Schuberth, Leipzig 1877, S. 124 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Elkamp (Enrique). In: Enciclopedia universal ilustrada europeo-americana. Band 19 (Ech – Enre). Espasa, Barcelona o. J. [1915], OCLC 73713211, S. 791.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hermann Mendel: Musikalisches Conversations-Lexikon: Eine Encyklopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften. Band 3. R. Oppenheim, Berlin 1873, S. 351 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  2. Pierer's Jahrbücher der Wissenschaften, Künste und Gewerbe: Ergänzungswerk zu sämmtlichen Auflagen des Universal-Lexikons. Band 3. Pierer, Altenburg 1873, S. 147 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. Neue Zeitschrift für Musik, 5, Nr. 17, 26. August 1836, S. 71–73, hier S. 72 (Digitalisat in der Google-Buchsuche); abgedruckt in: Gesammelte Schriften über Musik und Musiker. Wiegand, Leipzig 1854, S. 47–55 (online bei Wikisource).
  4. Nicholas Marston: Schumann, Fantasie, Op. 17 (= Cambridge Music Handbooks). Cambridge University Press, Cambridge 1992, ISBN 0-521-39892-4, S. 74 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Aus Berlin. In: Neue Zeitschrift für Musik, Band 9, Nr. 50, 21. Dezember 1838, S. 200–201.
  6. Allgemeine musikalische Zeitung, 38. Jg., Nr. 2, 13. Januar 1836, S. 29–30.
  7. Neue Zeitschrift für Musik, 5, Nr. 50, 20. Dezember 1836, S. 199 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
  8. Allgemeine Musikalische Zeitung,, Nr. 33, 16. August 1837, Sp. 533–541 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  9. Peter Schmitz: Ein rentables Geschäft? Zum Stellenwert von Oratorien in Verlagsprogrammen des 19. Jahrhunderts am Beispiel von Louis Spohr. In: Dominik Höink (Hrsg.): Die Oratorien Louis Spohrs: Kontext – Text – Musik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8471-0416-2, S. 131–152, hier S. 146 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Hamburger musikalische Zeitung, Nr. 10, 29. November 1837, S. 39 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).