Haus der Ruhrkohle

denkmalgeschütztes Verwaltungsgebäude

Das Haus der Ruhrkohle ist ein denkmalgeschütztes Verwaltungsgebäude in Hagen, Gerichtsstraße 25, in der Nähe des Amts- und Landgerichts Hagen.[1]

Haus der Ruhrkohle

Daten
Ort Hagen
Architekt Ernst Kohlhage
Bauherr Kohlenhandelsgesellschaft „Mark“ Siepmann, Schrader & Co. KG
Baustil Expressionismus / Neoklassizismus
Baujahr 1925–1926

Geschichte Bearbeiten

 
figürliche Ornamente in den Brüstungsfeldern, Inschrift am Portikus
 
Wandgliederung in der Treppenhalle

Das Gebäude wurde 1925–1926 nach Entwurf des Hagener Architekten Ernst Kohlhage für das Unternehmen Kohlenhandelsgesellschaft „Mark“ Siepmann, Schrader & Co. KG[2] erbaut, an das die vom Bergbau-Symbol Schlägel und Eisen flankierte Inschrift am Portikus erinnert.

Die Architektur zeigt bei einer neoklassizistischen Grundhaltung (strenge Kubatur des Baukörpers, symmetrische Fassaden mit Kolossalordnung über Sockelgeschoss, horizontaler oberer Abschluss durch ein kräftiges Hauptgesims, Wandgliederungen mit Pilastern in der Treppenhalle u. a.) expressionistische Details, die ornamentale Gestaltung der Klinkerfassaden erinnert dabei an den zeitgenössischen Backsteinexpressionismus.

Später wurde das Gebäude durch die Ruhrkohle AG genutzt, auf die der heute gebräuchliche Name des Hauses verweist. Danach war es Sitz verschiedener kommunaler Behörden (Amt für Statistik, Forstamt, Liegenschaftsamt, Amt für Katastrophenschutz, Straßenverkehrsamt), die aber alle jeweils nach kurzer Zeit wieder auszogen.[3]

2013 wurde das Gebäude von Investoren und einer Anwaltskanzlei erworben, saniert bzw. restauriert und zu einem Dienstleistungszentrum umgenutzt.[4] Seit Anfang 2014 hat die Anwaltskanzlei ihren Sitz im Haus der Ruhrkohle.[5]

Literatur Bearbeiten

  • Ina Hanemann, Petra Holtmann: Hagener Architektur. ardenku, Hagen 1996, ISBN 3-932070-01-1, S. 67.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Haus der Ruhrkohle (Hagen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. „Ehemalige Kohlenhandelsgesellschaft Mark (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Ruhr 411)“. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. (abgerufen am 14. Juli 2022) [1]
  2. Anzeige in: Alfred Finke, Werner Liebau, Erwin Stein (Hrsg.): Die Stadt Hagen (Westf.). (= Monographien deutscher Städte, Band 26.) Deutscher Kommunal-Verlag, Berlin-Friedenau 1928.
  3. Hubertus Heuel: Denkmal. Haus der Ruhrkohle droht der Verfall. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 2. Oktober 2010.
  4. Haus der Ruhrkohle, auf der Webseite der Anwaltskanzlei von Dr. Andreas Lohmeyer.
  5. Frank Tischhart: Denkmal. Haus der Ruhrkohle wachgeküsst. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 2. August 2014.