Hans Sommer (Heimatforscher)

Schweizer Lehrer, Heimatforscher und Kulturhistoriker

Hans Sommer (* 23. Januar 1900 in Aeschlen; † 10. November 1989 in Hünibach bei Hilterfingen) war ein Schweizer Lehrer, Heimatforscher und Kulturhistoriker.

Hans Sommer war jüngste von acht Kindern des Lehrers Johann Sommer und dessen Ehefrau Emma (geb. Tellenbach).

Er war seit 1923 mit Klara (geb. Hutmacher) verheiratet; gemeinsam hatten sie mehrere Kinder[1].

1973 siedelte er um in die Riedstr. 43 b nach Hünibach.

Werdegang

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Hans Sommer besuchte anfangs die Primarschule in Aeschlen und darauf die Erziehungsanstalt Enggistein, wo seine Eltern das Vorsteheramt versahen, später kam er an die Sekundarschule Worb.

Nachdem er das Lehrerseminar Muristalden (heute: Campus Muristalden) bei Bern besucht hatte, war er von 1919 bis 1921 als Primarlehrer in Gmeis bei Zäziwil tätig, von 1923 bis 1933 war er Sekundarlehrer, Organist und Orchesterleiter in Sumiswald und von 1933 bis 1948 Lehrer an der Sekundarschule in Köniz; in dieser Zeit studierte er zusätzlich von 1934 bis 1938 Geschichte an der Universität Bern und an der Universität Genf und hörte Vorlesungen bei Richard Feller, Werner Näf und Fritz Strich. Er promovierte 1938 mit einer Dissertation über Karl Schnell zum Dr. phil.

Von 1948 bis 1968 war er Seminarlehrer für Deutsch und Geschichte am Lehrerinnenseminar[2] Marzili in Bern; ab 1953 war er auch Deutschlehrer an den Sonderkursen zur Ausbildung von Primarlehrerinnen.

Schriftstellerisches Wirken

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Hans Sommer beschäftigte sich mit der bernischen Geschichte, Kulturgeschichte und Volkskunde.

Er verfasste unter anderem 1944 die Schrift Kleine Namenskunde und 1969 Volk und Dichtung des Emmentals sowie 1980 Am Wellenspiel der Aare. Mit seiner Publikation Wort, Worte, Wörter veröffentlichte er 1986 eine Sammlung seiner Sprachkolumnen in Der Bund.

Er publizierte im Kleinen Bund zahlreiche Artikel zur Wort- und Sprachgeschichte sowie zur Namenforschung, nachdem er dort Ende der 1960er Jahre das Konzept der Sprachrubrik Unser Deutsch entwickelt und gepflegt hatte. Dazu schrieb er Artikel in der Berner Zeitung Stübli, Sprachspiegel und Der Bund; insgesamt veröffentlichte er ungefähr 800 Aufsätze zu Sprachfragen aller Art[3].

Seine Sammlung literarisch-stilistischer Glossen aus Unser Deutsch des Kleinen Bund wurde unter dem Titel Unterwegs zu ... erst nach seinem Tod veröffentlicht.

Ehrungen und Auszeichnungen

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1977 erhielt Hans Sommer den Literaturpreis der Stadt Bern[4], wurde 1987 durch die Kulturkommission der Stadt Thun in einem Festakt geehrt[5] und bekam 1988 den Kulturpreis des Kanton Bern.

Mitgliedschaften

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Hans Sommer war Mitglied des Berner Sprachvereins, des Berner Schriftstellerinnen und Schriftsteller Vereins, des Deutschschweizerischen Sprachvereins und des Bundes Schwyzertütsch, das ihn 1980 zu ihrem Ehrenmitglied ernannte[6].

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Thuner Tagblatt 11. November 1989 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 5. Februar 2022.
  2. Höhere Mädchenschule Marzili. Abgerufen am 6. Februar 2022.
  3. Der Bund 11. März 1989 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 5. Februar 2022.
  4. Hans Sommer erhält den Berner Literaturpreis. In: ETH-Bibliothek Zuerich (Hrsg.): Sprachspiegel. Band 34, Nr. 1, 1978, doi:10.5169/seals-421241.
  5. Der Bund 12. September 1987 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 5. Februar 2022.
  6. Der Bund 3. Juli 1980 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 5. Februar 2022.