Hamid Zénati

deutsch-algerischer Textilkünstler

Hamid Zénati (* 1944 in Constantine, Algerien; † 2022 in München) war ein deutsch-algerischer Textilkünstler.

Zénati wuchs in Constantine auf. Seine Kindheit war geprägt vom Algerienkrieg. Die verschiedenen Sprachen, Kulturen und Architekturen prägten seine spätere Kunst.[1] In den 1960er Jahren kam Zénati nach München.[2] Von 1971 bis 1973 studierte er Fotografie an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie. Danach arbeitete er als Übersetzer in Algerien.[3] Er lebte über viele Jahre hinweg sowohl in Deutschland als auch in Algerien, weil sein Aufenthaltsstatus in der EU lange ungeklärt blieb. 2022 verstarb er in München.

Zénatis Kunst reichte von Malerei über Textilien, Innen- und Modedesign bis hin zur Fotografie, stets angetrieben von einem anarchischen Schaffensdrang.[3] Seit 1985 nutzte er vornehmlich Textilien für seine Kunst, weil er mit den Grenzen des Zeichnens auf Papier unzufrieden war.[1] Er verkörperte hierbei vor allem die Nordafrikanische Moderne sowie den Japanischen Textilstil. Er experimentiere ab den 2000er Jahren außerdem mit 3D-Formen aus Keramik, Glas oder Holz. Um sich zu inspirieren reiste er oft nach Indonesien.[1]

Seine Arbeiten wurde unter anderem im Haus der Kunst München[4][5] und im Nottingham Contemporary[6] ausgestellt.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c Schreiben zur Ausstellung Hamid Zénati: Two Steps at a Time im Nottingham Contemporary, Nottingham, 22. Juni 2024
  2. Roberta De Righi: Mittelmeer und Saharalicht: Kunstwerke von Hamid Zénati im Haus der Kunst. 11. April 2023, abgerufen am 23. Juni 2024.
  3. a b Contemporary And (C&): Hamid Zénati. All-Over. Abgerufen am 23. Juni 2024.
  4. Haus der Kunst: Hamid Zénati. All-Over. Abgerufen am 23. Juni 2024.
  5. Hamid Zénati. All-Over | Institut français d'Allemagne. Abgerufen am 23. Juni 2024.
  6. Nottingham Contemporary: Hamid Zénati: Two Steps at a Time. Abgerufen am 23. Juni 2024 (englisch).