Gundel-Palatschinken

ungarische Süßspeise

Gundel-Palatschinken (original Gundel palacsinta) sind eine ungarische Süßspeise, die nach ihrem Erfinder Károly Gundel (1883–1956) benannt sind. In vielen ungarischen Restaurants stehen sie auf der Speisekarte, auch im Budapester Restaurant Gundel, wo sie erfunden wurden. Sie gehören zu den bekanntesten Vertretern der Ungarischen Küche.

Gundel-Palatschinken im Restaurant Gundel
Gundel-Palatschinken-Variation aus Bratislava

Zubereitung Bearbeiten

Die Gundel-Palatschinken werden mit einer Nuss-Rum-Rosinen-Füllung gefüllt und mit einer Schokoladen-Rum-Sauce übergossen. In einigen Restaurants werden die Gundel-Palatschinken vor den Gästen flambiert,[1] was nicht dem Originalrezept von Károly Gundel entspricht, sondern eher eine Touristenattraktion ist.

Regionale Unterschiede Bearbeiten

Die Österreichische Küche hat auch diese Mehlspeise in ihr Repertoire aufgenommen. So wird diese Palatschinkenart in Österreich auch manchmal als „Schoko-Nuss-Palatschinke“ oder „Nuss-Palatschinke“ angeboten.[2] Meist wird Schlagobers dazu gereicht, die Fülle enthält manchmal keine Rosinen, dafür aber Zimt. Im Hotel Sacher serviert man die Gundel-Palatschinken nach dem Originalrezept von Károly Gundel, garniert mit karamellisierten Walnüssen.[3] Auch in der Slowakei sind diese Palatschinken bekannt.

Wissenswertes Bearbeiten

Robert Menasse erwähnt die Gundel-Palatschinken in seinem Roman Don Juan de la Mancha, oder, Die Erziehung der Lust.[4]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anneliese Keilhauer: ADAC Reiseführer Ungarn. ADAC, 2007, ISBN 978-3-89905-520-7.
  2. Andreas Wojta: Nusspalatschinken. Rezept. In: kundendienst.orf.at. ORF, 10. Dezember 2010, archiviert vom Original am 1. April 2014;.
  3. Christoph Wagner und Hotel Sacher (Hrsg.): Süsses aus dem Sacher. Pichler, 2007, ISBN 978-3-85431-440-0, S. 235.
  4. Robert Menasse: Don Juan de la Mancha, oder, Die Erziehung der Lust. Roman. Suhrkamp, 2007, ISBN 978-3-518-41910-6, S. 95.

Weblinks Bearbeiten