Grube Clara
Grube Clara | |||
---|---|---|---|
Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
1,2 cm großer, farbloser und durchsichtiger Fluorit neben Baryt aus der Grube Clara | |||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Sachtleben Bergbau GmbH und Co. KG | ||
Betriebsbeginn | 1898 | ||
Betriebsende | offen | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Baryt, Fluorit | ||
Größte Teufe | 500 m | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 48° 22′ 47,1″ N, 8° 13′ 43,2″ O | ||
| |||
Standort | Oberwolfach | ||
Land | Land Baden-Württemberg | ||
Staat | Deutschland |
Die Grube Clara ist ein Bergwerk in Oberwolfach im Schwarzwald, in dem die Industrieminerale Schwerspat und Flussspat abgebaut werden.
Inhaltsverzeichnis
BedeutungBearbeiten
Die Grube ist bekannt, weil bisher über 375 verschiedene Mineralien gefunden wurden (Stand November 2004), darunter einige sehr seltene. Das Mundloch der Grube befindet sich im hinteren Teil des Rankachtals. Die Aufbereitungsanlage befindet sich bei Wolfach-Kirnbach im Kinzigtal. Insgesamt wurden in der Grube Clara seit 1898 über 3 Millionen Tonnen Schwerspat und über 2 Millionen Tonnen Flussspat abgebaut. Schwerspat wird unter anderem zur Schalldämpfung, im Strahlenschutz und in der Tiefbohrindustrie in der Schwertrübe eingesetzt. Flussspat, auch als Fluorit bezeichnet, wird in der Metallindustrie als Fließmittel (z. B. in Schweißelektroden), in der Glas- und Keramikindustrie sowie in der chemischen Industrie zur Produktion von Flusssäure eingesetzt.
Die von der Firma Sachtleben Bergbau betriebene Grube ist das letzte aktive von einst vielen im Schwarzwald betriebenen Bergwerken.
Die häufigsten Mineralien sind Azurit, Baryt, Chrysokoll, Clarait, Cornwallit, Fluorit, Goethit, Klinoklas, Kupfer, Malachit, Pyrit, Pyromorphit, Mimetesit, Stolzit, Silber und Skorodit.
MineralienhaldeBearbeiten
Auf der Mineralienhalde der Grube Clara in Wolfach-Kirnbach können die unterschiedlichen Minerale auf separaten Roherzhalden gesucht werden.[1]
MuseumBearbeiten
Im Mineralienmuseum in Oberwolfach im Ortsteil Kirche werden über 200 Mineralien der Grube gezeigt.
GeologieBearbeiten
Die Klüfte des Bergwerks gehören zur Friedrich-Christian-Herrensegen-Störungs-Zone im Schwarzwälder Gneiskomplex.
TyplokalitätenBearbeiten
Die Grube Clara ist Namensgeberin für das Mineral Clarait und Typlokalität für folgende Minerale: Agardit-(Ce), Arsenbrackebuschit, Arsenocrandallit, Arsenogorceixit, Arsenogoyazit, Bariopharmakosiderit, Benauit, Bismutostibiconit, Clarait, Cualstibit, Phosphofibrit, Phyllotungstit, Rankachit, Rhabdophan-(Ce), Tungstibit und Uranotungstit.