Grenaa (auch Grenå) ist eine Hafenstadt am Kattegat auf der Halbinsel Djursland in Jütland, Dänemark. Im Ort leben 14.179 Einwohner (Stand 1. Januar 2023[1]). Er ist Hauptort und Verwaltungssitz der Kommune Norddjurs (seit 2007).

Grenaa
Wappen von Grenaa
Grenaa (Dänemark)
Grenaa (Dänemark)
Grenaa
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Midtjylland
Kommune
(seit 2007):
Norddjurs
Koordinaten: 56° 25′ N, 10° 53′ OKoordinaten: 56° 25′ N, 10° 53′ O
Einwohner:
(2023[1])
14.179
Postleitzahl: 8500
Partnerstädte: Siegen-Wittgenstein
Åmål
Website: www.norddjurs.dk
Grenå Strand

Die Stadt bildet den geographischen Mittelpunkt Dänemarks.

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname Grenaa entwickelte sich aus Grindhøgh (um 1250), bedeutet also möglicherweise Grus- oder Schotteranhöhe.[2] Grenaa bekam bereits 1445 das Stadtrecht. Es lag bis ins 19. Jahrhundert zwischen Ostsee und Kolindsund, damals zweitgrößter Binnensee Dänemarks; durch Verlandung und Drainage fiel der See trocken.

Die Stadt bildete bis 2006 eine eigenständige Kommune Grenaa im Amt Århus. Die Kommune umfasste eine Fläche von 196 Quadratkilometern und hatte 18.641 Einwohner (2004). Mit der Verwaltungsgebietsreform, die am 1. Januar 2007 in Kraft trat, wurden die Kommunen Grenaa, Nørre Djurs und Rougsø zu einer Kommune zusammengefasst.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In einem Fachwerkhaus in der Søndergade 1 aus dem Jahre 1760 ist eine Abteilung des Museum Østjylland[3] und das dänische Fischereimuseum Dansk Fiskerimuseum untergebracht.

Die Thorsø Høje sind Grabhügel, sie liegen 7,2 km nordwestlich von Grenaa, im Dreieck zwischen den Dörfern Dalstrup, Thorsø und Villersø.

Wirtschaft und ansässige Unternehmen Bearbeiten

Die Abwrackwerft Fornæs Skibsophug ist – gemessen an der Anzahl abgewrackter Schiffe – Weltmarktführer.[4]

Etwa 15 km vor der Küste befindet sich der Offshore-Windpark Anholt, dessen Basishafen Grenaa ist.

Verkehr Bearbeiten

Im Bahnhof Grenaa endet der nördliche Zweig der Aarhus Letbane.

Es existieren Fährverbindungen zur Insel Anholt und mit Stena Line ins schwedische Halmstad (bis 2019 bestand eine Verbindung nach Varberg).[5]

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Sören Kanne, Mitglied der Seenotrettung. Denkmal neben der Kirche.
  • Hermann Worch (1890–1935) lebte bis zu seinem Tod 1935 als deutscher Exilant in Grenaa.
  • Anders Fogh Rasmussen (* 1953) wurde im nahe gelegenen Ginnerup geboren.

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BY1: Folketal 1. januar efter byområder, alder og køn (dänisch)
  2. Stednavne Afdeling for Navneforskning på Nordisk Forskningsinstitut, abgerufen am 11. Januar 2015.
  3. Museum Østjylland: Om museet (Memento des Originals vom 20. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/museumoj.randers.dk, abgerufen am 30. November 2011 (dänisch)
  4. „Die Stahlfresser“ von Grenå (Memento des Originals vom 5. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mare.de Mare online, Juni 2007, abgerufen am 11. Januar 2015.
  5. FinWireText: Stena Line flyttar från Varberg till Halmstad. 16. Juli 2018, abgerufen am 11. November 2023 (schwedisch).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Grenaa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien