Grainhof

Gemeindeteil von Markt Indersdorf

Grainhof ist ein Ortsteil des Marktes Markt Indersdorf, der circa 39 Kilometer nordwestlich von München im oberbayerischen Landkreis Dachau liegt.

Geschichte Bearbeiten

Die Einöde Grainhof („Grünhof“; „Grüner Grasfleck im dunklen Wald“) gehörte ursprünglich zu Lanzenried und wie dieses zur Pfarrei Langenpettenbach. Grundherr war das Kloster Indersdorf. Nach der Klosterauflösung konnte außerhalb des Anwesens Lanzenried ein neues Anwesen errichtet werden. Der Grainhof gehörte später zur Gemeinde Ainhofen. Seit dem 1. Januar 1972 gehört er zu Markt Indersdorf.[1]

Besitzerfolge Bearbeiten

Um 1780 Florian Scherm aus der Oberpfalz, um 1802 Sebastian Gottschalk aus Pirschberg in der Oberpfalz, 1838 Anton Wagner aus Klenau, 1866 Johann Baptist Gottschalk, 1903 Johann Gottschalk, 1945 Anton Gottschalk, 1946 Josef Gottschalk, um 1960 Anton Kölbl.

Der Raubmord Bearbeiten

Kurz nach Kriegsende drangen am 6. Juli 1945 Unbekannte in das dunkle Haus ein, erschossen den frisch verheirateten Hofbesitzer Anton Gottschalk und raubten die wertvollen Gegenstände, welche sich im Haus befanden. Durch Zufall kam ein Bruder des Anton Gottschalk vorbei. Auch dieser wurde erschossen. Bei den Unbekannten handelte es sich um eine Gruppe von Polen, die mehrere Überfälle in der Region begangen hatten. Der Kopf der Bande wurde in München zu lebenslanger Haft verurteilt.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443 f.

Literatur Bearbeiten

  • Wilhelm Liebhardt, Günther Pölsterl: Die Gemeinden des Landkreises Dachau. Dachau 1992. ISBN 3-89251-053-9.
  • Mathias Ligsalz: Raubmord auf dem Grainhof. In: Bauernleben im Dachauer Land – Der Stöber Hias erzählt. Bayerland 1995
  • Hans Steiner, Hrsg.: Damit es nicht vergessen wird! Franz Lesti, Altomünster 2004

Quellen Bearbeiten

  • Otto Hefele: Auswertungen der Briefprotokolle, Matrikel und Katasterunterlagen. Reichertshausen 2006, unveröffentlicht.
  • Kiening-Besitzerfolge

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten: 48° 25′ N, 11° 22′ O