Goldtukan

Art der Gattung Schwarzarassaris (Pteroglossus)

Der Goldtukan (Pteroglossus bailloni) ist ein in Südamerika beheimateter Spechtvogel aus der Familie der Tukane. Er gehört der Gattung der Schwarzarassaris an und wurde erstmals 1819 von Louis Pierre Vieillot beschrieben.

Goldtukan

Goldtukan (Pteroglossus bailloni)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
Familie: Tukane (Ramphastidae)
Gattung: Schwarzarassaris (Pteroglossus)
Art: Goldtukan
Wissenschaftlicher Name
Pteroglossus bailloni
(Vieillot, 1819)
Pteroglossus bailloni

Merkmale Bearbeiten

Der Goldtukan ist ein mittelgroßer Vogel mit typischem großen Tukan Schnabel. Das Gefieder ist von oliv und gelblicher Farbe.[1] An der Basis ist der grünlich-gelbe Schnabel kastanienrot. Die unbefiederte Haut um die Augen ist rosaorange.[2]

Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten

Der Goldtukan ist im Osten Paraguays, in der argentinischen Region Misiones und im Südosten Brasiliens zu finden, wo er in Feucht- und Regenwäldern heimisch ist.[3]

Lebensweise Bearbeiten

Goldtukane ernähren sich hauptsächlich von Früchten.

Gefährdung Bearbeiten

Nach Angaben der IUCN ist der Bestand "near threatened", was eine noch nicht akute Bedrohung bedeutet. Die Zerstörung des tropischen Lebensraums stellt derzeit die größte Gefahr dar.[4]

Systematik Bearbeiten

Über die Gattungszugehörigkeit des Goldtukans herrschte seit seiner Entdeckung oft Uneinigkeit. Ursprünglich wurde er als Ramphastos bailloni geführt, in den 30er und 40er Jahren war eine Einordnung in die Gattung Andigena (Blautukane) angedacht.[5] Später galt er lange Zeit als eigene Gattung mit nur einer Art, mit dem wissenschaftlichen Namen Baillonius bailloni. Im Jahr 2004 wurde auf Grundlage der Untersuchung des Genoms der Tiere ein Vergleich mit anderen Tukanen vorgenommen, der eine Einordnung als Pteroglossus zum Ergebnis hatte.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lester Short, Jennifer F. M. Horne: Toucans, Barbets, and Honeyguides: Ramphastidae, Capitonidae and Indicatoridae. Oxford University Press, 2001, ISBN 978-0198546665, S. 369.
  2. Carolina Demetrio Ferreira, Michelle Noronha da Matta Baptista (2021): Birds of Parque Nacional do Caparaó, Atlantic Forest, southeastern Brazil. In: Check List 17 (6), S. 1570. (Online bei Researchgate)
  3. Eckelberry (1964): A NOTE ON THE TOUCANS OF NORTHERN ARGENTINA (PDF; 64 kB), The Wilson Bulletin, Vol. 76, No. 1. S. 5
  4. Pteroglossus bailloni in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 13. November 2011.
  5. Kimura et al. (2004): GENETIC DISTANCES AND PHYLOGENETIC ANALYSIS SUGGEST THAT BAILLONIUS CASSIN, 1867 IS A PTEROGLOSSUS ILLIGER, 1811 (PICIFORMES: RAMPHASTIDAE), ORNITOLOGIA NEOTROPICAL 15: S. 529

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pteroglossus bailloni – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien