Girenspitz (Schuders)

Berg in der Schweiz

Der Girenspitz oder Giraspitz (zu schweizerdeutsch Gir für ‹Geier›, womit meist jeder grosse Raubvogel gemeint sein kann)[1] ist ein Berg bei Schuders, nordöstlich von Schiers im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2393 m ü. M. Der Girenspitz ist die dominierende Schieferpyramide oberhalb der Golrosa, der nordöstliche Abschluss des Sassauna-Grates.

Girenspitz

Girenspitz, aufgenommen oberhalb von Schuders

Höhe 2393 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Rätikon
Dominanz 1,63 km → Kanzelköpfe
Schartenhöhe 269 m ↓ Golrosa
Koordinaten 775174 / 210951Koordinaten: 47° 1′ 35″ N, 9° 44′ 36″ O; CH1903: 775174 / 210951
Girenspitz (Schuders) (Rätikon)
Girenspitz (Schuders) (Rätikon)

Steinmann auf dem Girenspitz

Lage und Umgebung

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Kugelpanorama vom Girenspitz
Als Kugelpanorama anzeigen

Der Girenspitz gehört zur Kette Schesaplana-Sulzfluh, einer Untergruppe des Rätikon. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen Grüsch, Schiers und Seewis im Prättigau.

Nach Süden entsendet der Girenspitz einen gegen unten breit werdenden Weidegrat (Berg), auf dessen Südosthang die Häuser von Schuders stehen. Ein kurzer Seitenkamm geht gegen Osten; die Senke kurz vor seinem Ende ist das Girenfürggli. Gegen Westen besitzt der Girenspitz einen Grat, der via Hoch Sagettis, Tüf Sagettis und Pfäwi bis zum Sassauna reicht.

Zu den Nachbargipfeln gehören die Schesaplana (2965 m) im Nordwesten, das Lüneregg (2295 m) im Norden, die Kirchlispitzen (2552 m) im Nordosten, der Schafbüel (2022 m) und die Drusenfluh (2827 m) im Osten, das Höchstelli (2297 m) im Süden und Hoch Sagettis (2284 m), Tüf Sagettis (2272 m), Pfäwi (2304 m) und Sassauna (2307 m) im Westen.

Westlich des Girenspitz befindet sich das Fadurer Fürggli (2270 m) und nördlich Golrosa (2124 m).

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Girenspitz ist der Piz Uffiern (3013 m) zwischen der Val Curnera und der Val Nalps bei Sedrun. Er ist 91,4 km entfernt.[2]

Routen zum Gipfel

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Sommerrouten

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Über den Drosbüel

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  • Ausgangspunkt: Schuders (1272 m)
  • Via: Höchstelli
  • Schwierigkeit: T5
  • Zeitaufwand: 3¾ Stunden

Über den Nordgrat

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  • Ausgangspunkte:
  1. Schesaplanahütte (1908 m)
  2. Carschinahütte (2236 m)
  3. Schuders (1272 m)
  • Via: Golrosa (2128 m)
  • Schwierigkeit: T4, bis Golrosa als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: ¾ Stunden von Golrosa
  1. 2½ Stunden von der Schesaplanahütte
  2. 3¾ Stunden von der Carschinahütte
  3. 4¼ Stunden von Schuders

Über den Ostgrat

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  • Ausgangspunkt: Pusserein (939 m) oder Eggli, Bergstation der Luftseilbahn Fanas–Eggli (1708 m)
  • Via: Fadurer Fürggli (2186 m)
  • Schwierigkeit: T4, bis Fadurer Fürggli als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 5½ Stunden von Pusserein oder 3¾ Stunten von Eggli

Überschreitung Sassauna – Girenspitz

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Grat zwischen Sassauna und Girenspitz (hinten rechts)

Siebengipfeltour rund um das Salginatobel, mit Sicht auf Schesaplana, Drusen- und Sulzfluh.

Winterrouten

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Von Schuders

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Landschaftlich wunderschöne Tour über den langen Rücken des Schuderser Maiensäss. Bis zum Drosbüel einfache und auch bei weniger idealen Verhältnissen machbare Tour.

  • Ausgangspunkt: Schuders (1272 m)
  • Via: Drosbüel, P.2143, Höchstelli, Südostgrat
  • Expositionen: SE, S
  • Schwierigkeit: ZS+

Von der Schesaplanahütte

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  • Schesaplanahütte (1908 m)
  • Via: Golrosa, Girentäli, Höchstelli, Südostgrat
  • Expositionen: NE, S
  • Schwierigkeit: WS+
  • Zeitaufwand: 2 Stunden

Abfahrt über Falvanja nach Schuders

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  • Ziel: Schuders (1272 m) oder Schiers (640 m)
  • Via: Höchstelli, P.2143, P.2053, P.1861, Falvanja, P.1647, Drusner Alpweg, Schuders (Sagen, Schraubachtobel, Schiers)
  • Expositionen: SE
  • Schwierigkeit: WS

Literatur

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  • Manfred Hunziker: Alpine Touren, Bündner Alpen. Ringelspitz-Arosa-Rätikon. 1. Auflage. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 556.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Nordbünden. Verlag des SAC, 2008, ISBN 978-3-85902-270-6, S. 70–71.
  • Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1156 Schesaplana, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2014.
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Commons: Girenspitz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 91.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Girenspitz