Gerlinde Böhnisch-Metzmacher

1936-

Gerlinde Böhnisch-Metzmacher (geb. Metzmacher; * 2. April 1936 in Jena) ist eine deutsche Malerin, Grafikerin und Plastikerin.

Leben und Werk

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Gerlinde Metzmacher wuchs in Jena auf und machte das Abitur. Von 1956 bis 1959 studierte sie an der Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm. Dort lernte sie den späteren Industrie-Designer Gerd Böhnisch (* 1937) kennen, den sie 1963 heiratete. 1965 wurde ihr Sohn Felix, 1967 die Tochter Katrin geboren.

Nach dem Studium arbeitete Gerlinde Metzmacher bis 1961 als Gebrauchsgrafikerin in der Werbeabteilung des Kombinats Carl Zeiss Jena. Dort war sie u. a. an der Gestaltung von Prospekten und der Vorbereitung von Messen beteiligt, eine Arbeit, die sie nicht befriedigte. Seit 1961 ist sie als Künstlerin in Jena freischaffend tätig. Gerlinde Böhnisch-Metzmacher ist in ihren technischen Mitteln außerordentlich vielseitig. Sie betätigte und betätigt sich insbesondere als Gebrauchsgrafikerin, Grafikerin und Malerin, Collagistin, Medailleurin und Plastikerin. Seit vielen Jahren porträtiert sie die Stadt Jena und ihre Umgebung. Sie kopierte u. a. auch für die Kunst-Sammlungen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Schiller-Gedenkstätte Jena historische Gemälde.

2006 erhielt sie das Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena.[1]

Eine Anzahl von Werken Gerlinde Böhnisch-Metzmachers befinden sich u. a. auch in den Städtischen Museen Jena.

Rezeption

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„Gerlinde Böhnisch-Metzmacher gilt in Jena als lebende Legende. Zwischen Grafik und Malerei, vom Exlibris bis zur Medaille hat sie unzählige Techniken erprobt, Werbeprospekte, Logos, Eintrittskarten und Ausstellungen gestaltet.“[2]

Werke (Auswahl)

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Tafelbilder

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Kopien von Tafelbildern

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Druckgrafik

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  • Blick über die Dächer von Jena (1984, zweifarbiger Linolschnitt)[5]
  • Blick vom Heinrichsberg auf das Johannistor (1984, zweifarbiger Linolschnitt)[5]

Buchpublikationen

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  • Jena in ungewöhnlichen Ansichten. Altstadt-Zeichnungen. Quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2003, ISBN 3-936455-19-8.
  • Kreuz und quer durch Jena. Ein unterhaltsamer Spaziergang. Quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2011, ISBN 978-3-936455-93-9.

Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen

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  • 2006: Jena, Literaturmuseum Romantikerhaus („Es gibt nur ein Jena und wird nie ein zweites geben“; mit Peter Hoffmann und Valerij Solevoj und historischen Stadtansichten)
  • 2010: Jena, Gasthaus „Zur Noll“ (Historische Altstadtansichten von Jena)
  • 2013/14: Jena, Stadtmuseum („Aus Freude am Schönen. Gerlinde Böhnisch-Metzmacher. Grafik, Malerei, Plastik, Produktdesign“)
  • 2016: Jena, Villa Rosenthal („Baumportraits“)
  • 2017/18: Jena, ganz kleine galerie im Institut für Biochemie an der Medizinischen Fakultät der Universität Jena („Hoch hinaus im Aeromobil“, Collagen)

Beteiligung an Ausstellungen

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  • 1962/63, 1967/68, 1977/78 und 1987/88: Dresden, Fünfte und VI. Deutsche Kunstausstellung und VIII. und X. Kunstausstellung der DDR
  • 1974 und 1984: Gera, Bezirkskunstausstellungen
  • 1977: Leipzig, Messehaus am Markt („Kunst und Sport“)
  • 1982 und 1986: Fürstenwalde, Altes Rathaus („Miniatur in der bildenden Kunst der DDR“)

Literatur

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  • Böhnisch-Metzmacher, Gerlinde. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 93.
  • Birgitt Hellmann (Hrsg.): Aufgewachsen in Jena in den 40er und 50er Jahren. Kindheit und Jugend. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2021, ISBN 978-3-8313-2868-0.
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Einzelnachweise

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  1. JenaKultur: Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena. In: jenakultur.de. 2. August 2017, abgerufen am 10. April 2023.
  2. JenaKultur: Aus Freude am Schönen. Gerlinde Böhnisch-Metzmacher. In: stadtmuseum-jena.de. 22. Februar 2017, abgerufen am 10. April 2023.
  3. Gerlinde Böhnisch-Metzmacher: Der Stärkste. In: deutschefotothek.de. Abgerufen am 10. April 2023.
  4. Böhnisch-Metzmacher, Gerlinde nach Eich, Johann Friedrich: Heinrich Ernst Graf zu Stolberg-Wernigerode. In: museum-digital.de, 1. September 2022, abgerufen am 11. April 2023.
  5. a b Babett Forster: 50 lange Jahre. Der Turm von Jena. Verein für Jenaer Stadt- und Universitätsgeschichte, 27. Juni 2022, abgerufen am 10. April 2023.