Gerhard Kauffmann

deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg

Gerhard Kauffmann (* 29. Juni 1887 in Berlin-Mariendorf; † 16. Juni 1969[1] in Berlin) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Leben Bearbeiten

Kauffmanns Mutter Anna Hepp war die uneheliche Tochter von Hermann von Pückler-Muskau.

Er trat im August 1908 in das Infanterie-Regiment 68 ein, wurde hier am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert und diente im Ersten Weltkrieg u. a. als Ordonnanzoffizier und Adjutant.

Nach Ende des Krieges wurde er in die Reichswehr übernommen. Dort war er Kommandeur in verschiedenen Infanterie-Regimentern. Ende 1928 wechselte in das Heerespersonalamt und wurde dort Gruppenleiter. Am 12. Oktober 1935 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 59 und anschließend ab 6. Oktober 1936 in gleicher Position des Infanterie-Regiments 73.

Mitte 1937 wurde er zum Chef der Amtsgruppe Ersatz und Heerwesen (AG E/H) im OKH[2] ernannt. Anschließend wurde er von Mitte Januar 1940 bis Januar 1942 Kommandeur der 256. Infanterie-Division.[3] Im April 1941 war er in der Position zum Generalleutnant befördert worden.[3] Am 9. Juli 1941 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.[4] Die Division rückte mit dem Westfeldzug in die Niederlande und Belgien vor, war dann von Juli 1940 bis Februar 1941 Besatzungstruppenteil in der Bretagne, bevor die Versendung der Division nach Polen erfolgte. Im Krieg gegen die Sowjetunion nahm er mit der Division u. a. im Dezember 1941 an Kämpfen um Moskau teil und war einen Monat später kurz bevor er das Kommando abgeben musste in der Schlacht von Rschew eingebunden.[5]

Kauffmann wurde anschließend in die Führerreserve versetzt und am 30. September 1943 aus der Wehrmacht entlassen.

Werk Bearbeiten

  • Der Offizier des Reichsheeres und sein Nachwuchs, Wissen und Wehr 12, 1931, S. 24–31.

Literatur Bearbeiten

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 158.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Barbara Selz: Das Grüne Regiment: Der Weg d. 256. Infanterie-Division aus d. Sicht d. Regiments 481. Kehrer, 1970, S. 247 (google.de [abgerufen am 21. März 2020]).
  2. Manfred Gailus, Armin Nolzen: Zerstrittene "Volksgemeinschaft": Glaube, Konfession und Religion im Nationalsozialismus. Vandenhoeck & Ruprecht, 2011, ISBN 978-3-525-30029-9, S. 259 (google.de [abgerufen am 21. März 2020]).
  3. a b Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 305 (google.de [abgerufen am 21. März 2020]).
  4. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 206.
  5. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 304 (google.com [abgerufen am 26. Oktober 2021]).