Georg Gennat

deutscher Jurist und Gefängnisdirektor

Georg Karl Louis August Gennat (* 5. Juli 1856 in Berlin; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher Gefängnisdirektor und Autor von Publikationen zum Strafvollzug.

Familie Bearbeiten

Er war ein Sohn des Gefängnis-Oberinspektors August Gennat und dessen Ehefrau Friederike, geb. Warrambour. Sein jüngerer Halbbruder war der Berliner Kriminalist Ernst Gennat.

Georg Gennat heiratete 1888 Helene von Aurich, Tochter eines Forstinspektors. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.[1]

Leben Bearbeiten

Georg Gennat besuchte das Gymnasium und die Universität in Berlin. Der promovierte Jurist arbeitete ab 1886 als Staatsanwalt und war ab 1892 Strafanstaltsdirektor in Hamburg.[2] Gennat leitete 18 Jahre lang bis 1912 die Haftanstalt Fuhlsbüttel.[3]

Zudem tat er sich besonders mit Veröffentlichungen zum Gefängniswesen hervor.[4][5] Er veröffentlichte Beiträge in den Publikationen Blätter für Gefängniskunde, Jahrbuch der Gefängnis-Gesellschaft für Sachsen und Anhalt sowie dem Bulletin zum International Prison Congress.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl) Bearbeiten

  • Das Strafensystem und seine Reform. Mauke, Hamburg 1905.
  • Das Gefängniswesen Hamburgs. Mauke, Hamburg 1906.
  • The Families of Prisoners. 1910.
  • Die Vorschläge zu einem Strafvollzugsgesetze. Hahn, Mannheim 1912.

Literatur Bearbeiten

  • Gennat, Georg K. L. A. In: Wer ist's? Degener, Leipzig 1909, S. 434.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Gennat, Georg K. L. A. In: Wer ist's? Degener, Leipzig 1909, S. 434.
  2. Bettina Müller: Ein echtes Vorbild. In: Die Tageszeitung: taz. 18. Januar 2020, ISSN 0931-9085, S. 45 (taz.de [abgerufen am 23. März 2023]).
  3. Volker Stahl: „Santa Fu und raus bist du“: Von Ausbrüchen und Aufständen im Fuhlsbütteler Gefängnis. In: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag. 30. Januar 2023. Abgerufen am 5. April 2023.
  4. Gennat, Georg, 1856- | The Online Books Page. Abgerufen am 23. März 2023.
  5. inauthor:"Georg Gennat" - Google Suche. Abgerufen am 23. März 2023.