Georg August von Breitenbauch

deutscher Dichter

Georg(e) August von Breitenbauch (* 28. August 1731 in Wilsdruff; † 15. September 1817 in Bucha) war Gerichtsherr auf Bucha und sachsen-weimarscher Kammerjunker sowie Schriftsteller, Agrarökonom und Gelehrter.

Georg August von Breitenbauch
Kupferstich von Christoph Wilhelm Bock
Das Wappen der Familie von Breitenbuch

Leben Bearbeiten

Er ist der Sohn von Heinrich August von Breitenbauch, Erbherr auf Bucha, Schkortleben und Oeglitzsch, königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Geheimer Rat und Directeur des Plaisirs (Hofmarschall) am Dresdner Hof († 18. Juni 1747 in Paris) und der Sophia Augusta geb. von Schönberg.

Georg August hatte zehn Geschwister. Von 1749 bis 1753 studierte er an der Universität Jena. Nach dem Studium unternahm er eine ausgedehnte Reise durch Frankreich. 1754 hielt er sich in Berlin auf, wo er die Bekanntschaft mit Lessing machte. Später lernte er auch Goethe und Herder kennen.

Seit 1784 war er Mitglied der Erfurter Akademie gemeinnütziger Wissenschaften und seit 15. August 1808 Ehrenmitglied im Pegnesischen Blumenorden (Nr. 282), einer Sprach- und Literaturgesellschaft des Barock.

Er schrieb 1794 die erste deutschsprachige Topographie Athens, die zur Grundlage zahlreicher späterer Werke wurde.[1]

Familie Bearbeiten

Georg August von Breitenbauch entstammt dem thüringischen Adelsgeschlecht von Breitenbuch. Seit 1757 war Georg August von Breitenbauch mit Juliane Henriette Christiane von Thüna, geb. 1726, gest. 1800 in Bucha verheiratet. Ihrer Ehe entstammen vier Kinder: August Wilhelm, Georg Ludwig, Sofie Juliane und Heinrich Ferdinand.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Geschichte von Arkadien, vom Ursprunge seiner Monarchie bis auf die Zeiten Antonins des Frommen. Frankfurt a. M., Eichenberg, 1791.
  • Versuch einer Erdbeschreibung der sechs Welttheile nach den Stämmen ihrer Regenten und Bewohnernebst Karten entworfen [...], 8 Faltkarten, 1793.
  • Beschreibung des alten Athens und dessen Schicksale in der bürgerlichen Verfassung und Wissenschaften [...], Faltkarte der Stadt Athen. 1794.
  • Nachrichten zur Kunde der vornehmsten derzeitigen aussereuropäischen Fürsten, ihrer Familien und Besitzungen. Eine Kupferstichkarte, 15 Geschlechtstafeln. 1793.
  • Beiträge zur Geschichte der unbekannten Reiche von Asien und Afrika in zwei Bänden, Teil 1, Johann Gottlob Heinrich Richter, Leipzig, 1799 OCLC 25951307 Teil 2, Hoffmann, Weimar, 1800[Digitalisat 1]

Digitalisate Bearbeiten

  1. Beiträge zur Geschichte der unbekannten Reiche von Asien und Afrika, Teil 2 als Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Walther Judeich: Topographie von Athen, S. 25 1931

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten